(Motorsport-Total.com) – Vor zwei Wochen in Silverstone hatte es Pol Espargaro bereits indirekt bestätigt.
Nun ist es offiziell: Nach zwei schwierigen Jahren bei Honda wird der Spanier ab der MotoGP-Saison 2023 in die KTM-Familie zurückkehren. Für die österreichische Marke ging Espargaro bereits von 2017 bis 2020 an den Start.
Allerdings wird der 31-Jährige nicht wie damals im KTM-Werksteam antreten. Das ist mit Brad Binder und Neuzugang Jack Miller für 2023 bereits fix besetzt. Espargaro kommt stattdessen im Satellitenteam Tech 3 unter, in dem aktuell die beiden MotoGP-Rookies Raul Fernandez und Remy Gardner fahren.
KTM verkündete Espargaros Rückkehr pünktlich zum Heim-Grand-Prix in Österreich an diesem Wochenende. Der Spanier hat einen Zweijahresvertrag unterschrieben. Als Espargaros Nachfolger bei Honda wird seit Wochen der Suzuki-Pilot Joan Mir gehandelt.
Espargaro-Comeback bei KTM und Tech 3
„Wir hatten bereits ein paar großartige Jahre zusammen. Und ich habe immer gesagt, dass Pol ein echter Kämpfer ist. Ich bin daher sehr froh, ihn wieder willkommen heißen zu können. Er wird ein toller Botschafter für die Marke GasGas sein“, kommentiert Tech-3-Teamchef Herve Poncharal die Ankunft von Espargaro.
Für ihn ist es nicht nur eine Rückkehr zu KTM, sondern auch zu Tech 3. Denn sein MotoGP-Debüt gab er 2014 im Tech-3-Team, als es noch Yamaha-Maschinen einsetzte. 2019 wechselte das Team zu KTM und firmierte als „Tech 3 KTM Factory Racing“.
Das wird sich parallel zu Espargaros Comeback jedoch ändern. Denn zusammen mit dessen Verkündung hat KTM bekanntgegeben, dass seine Kundenmannschaft ab 2023 als GasGas-Team antreten wird. Die mit der KTM RC16 baugleichen Maschinen werden rot-weiß lackiert sein und den Schriftzug GasGas tragen.
Tech 3 als vollwertiges GasGas-Werksteam
Nachdem die Marke 2020 zu 100 Prozent übernommen wurde und man in den kleinen WM-Klassen bereits Erfolge feiern konnte, sei die MotoGP „der logische nächste Schritt“ gewesen, sagt Hubert Trunkenpolz aus dem KTM-Vorstand. Er betont, dass es sich um „ein zweites Werksteam unter der Marke GasGas“ handeln wird.
KTM-Motorsportchef Pit Beirer ergänzt: „GasGas ist in dieser kurzen Zeit einer Siegermarke geworden – zum Beispiel in der Dakar und mit Aspar in der Moto2 und Moto3. Dieses Projekt brauchte jetzt den letzten Schritt, und der ist die MotoGP.“
Für Espargaro dürfte das eine untergeordnete Rolle spielen. Seit er als amtierender Moto2-Champion 2014 in die MotoGP aufstieg, konnte der Spanier acht Podien feiern – sechs mit KTM. Der Spanier war maßgeblich daran beteiligt, die Marke in der Königsklasse zu etablieren und konkurrenzfähig zu machen.
2018 holte er im nassen Valencia das erste Podium, 2020 folgten fünf weitere Podestplätze. Der erste KTM-Sieg auf dem Red Bull Ring ging damals aber an Miguel Oliveira.
Zur Saison 2021 wechselte Espargaro zu Honda, wo er zwei Podien feierte, aber ansonsten erfolglos blieb. Der japanische Hersteller erlebt in diesem Jahr seine schlechteste MotoGP-Saison und will sich für 2023 neu aufstellen. Espargaro soll bereits Anfang des Jahres über seinen Ausstieg informiert worden sein.
Text von Juliane Ziegengeist
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