(Motorsport-Total.com) – Zwei weitere Puzzleteile im Transferkarussell für die MotoGP-Saison 2024 haben ihren Platz gefunden.
Wie Gresini Racing am Donnerstag bekanntgegeben hat, macht man sowohl mit Ducati als auch mit Alex Marquez weiter. Damit ist in beiden Fällen nun offiziell bestätigt, was sich bereits abgezeichnet hatte.
Ein Ducati-Satellitenteam ist der einst von Fausto Gresini gegründete Gresini-Rennstall seit der MotoGP-Saison 2022. Der damals geschlossene Zweijahresvertrag würde Ende 2023 auslaufen, wurde nun aber um zwei weitere Jahre bis Ende 2025 verlängert.
„Wir freuen uns sehr, das Team Gresini Racing MotoGP für zwei weitere Saisons in der Ducati-Familie zu haben“, sagt Ducati-Corse-Chef Luigi „Gigi“ Dall’Igna und lobt das Team für seine „extrem professionelle Struktur“.
Das seit dem Tod von Fausto Gresini von dessen Witwe Nadia Padovani geleitete Gresini-Team hat „im Laufe der Jahre gezeigt, dass man das Potenzial besitzt, großartige Ergebnisse zu erzielen“, sagt Dall’Igna und erinnert damit an die MotoGP-Saison 2022. In dieser gelangen Gresini-Ducati vier Grand-Prix-Siege und der dritte WM-Platz mit Enea Bastianini, plus eine Pole mit dem damaligen Rookie Fabio Di Giannantonio.
In der laufenden MotoGP-Saison 2023 hat Gresini-Ducati kurz vor Halbzeit der Saison einen Podestplatz, einen Sprintsieg und eine Pole vorzuweisen. Diese Erfolge wurden allesamt von Alex Marquez eingefahren, dessen Vertrag man nun zusammen mit dem Ducati-Vertrag verlängert hat. „Wir sind zuversichtlich, dass wir in Zukunft gemeinsam noch mehr Erfolg haben werden und wir uns von Rennen zu Rennen weiter steigern werden“, so Dall’Igna.
Padovani ergänzt: „Ich möchte der gesamten Ducati-Familie danken, mit der wir in den nächsten zwei Jahren weitermachen werden. Wir haben bereits gezeigt, dass wir sowohl im Jahr 2022 als auch in diesem Jahr eine hervorragende Kombination sind.“
Alex Marquez: „Von Anfang an zu Hause gefühlt“
Alex Marquez, der jüngere Bruder von Marc Marquez, ist seit Jahresbeginn 2023 ein Gresini-Pilot und wird es dank der Vertragsverlängerung auch 2024 bleiben.
„Ich freue mich sehr, weiterzumachen. Ich habe diesen Wunsch immer an das Team weitergegeben“, verrät der Spanier. „Um auf diesem Motorrad weiter wachsen zu können, ist es wichtig, in der nächsten Saison zusammenzuarbeiten, und ich weiß, dass mit diesem Team alles einfacher sein wird. Es hat mir vom ersten Moment an das Gefühl gegeben, zu Hause zu sein.“
Das unterstreicht auch Padovani. „Alex ist ein wunderbarer Mensch und es war eine Freude, ihn in unserer Gresini-Familie willkommen zu heißen. Die Ergebnisse sprechen für ihn und es schien ein natürlicher Schritt zu sein, gemeinsam weiterzumachen, um die Messlatte weiter anzuheben“, sagt die Teamchefin.
„In seinem ersten Jahr auf einer Ducati hat er bereits einen Sieg, ein Podium und eine Pole eingefahren und damit vom Start weg bewiesen, dass er mit den Besten mithalten kann. Nun werden wir gemeinsam nach Kontinuität in der nächsten Saison suchen.“
Während Alex Marquez die Gewissheit hat, auch 2024 für Gresini-Ducati an den Start zu gehen, ist derzeit noch offen, wer sein Teamkollege sein wird. Aktuell wird die zweite Gresini-Ducati von Fabio Di Giannantonio pilotiert. Der Verbleib des Italieners im Team ist aber nicht gesichert.
Geht die zweite Gresini-Ducati an Jake Dixon?
Als ein möglicher Nachfolger für „Diggia“ wird Jake Dixon gehandelt. Der 27-jährige Brite ist aktueller Gesamtdritter in der Moto2-WM und hat dort vor wenigen Wochen in Assen seinen ersten Rennsieg eingefahren. In der Königsklasse MotoGP kam Dixon im Sommer 2021 für zwei Rennen bei Petronas-Yamaha zum Einsatz, weil der damalige Stammpilot Franco Morbidelli verletzt war.
Ein anderer Ersatzfahrer für Morbidelli im Sommer 2021 war Cal Crutchlow. Seit er am Saisonende 2020 seine Karriere als Vollzeitfahrer beendet hat, gibt es in der MotoGP-Klasse keinen Briten mehr im Feld der Stammfahrer. Diese Lücke könnte Dixon 2024 schließen. Zuvor aber wird Crutchlow, der mittlerweile 37 Jahre alt ist, Anfang Oktober dieses Jahres beim Grand Prix von Japan in Motegi einen Wildcard-Einsatz auf einer dritten Yamaha absolvieren.
Für den Fall, dass es nicht Jake Dixon ist, der in der MotoGP-Saison 2024 die zweite Gresini-Ducati fährt, macht sich auch Tony Arbolino Hoffnungen auf diesen Platz. Mittlerweile aber werden Dixon die besseren Aussichten eingeräumt. Als so gut wie sicher gilt, dass Fabio Di Giannantonio seinen Platz im Gresini-Team räumen muss. Was die Zukunft für ihn bereithält, ist offen.
Text von Mario Fritzsche
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