Fabio Di Giannantonio - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Übernimmt Fabio Di Giannantonio nun doch die Ducati von Luca Marini?

(Motorsport-Total.com) – Der Donnerstag vor dem MotoGP-Saisonfinale in Valencia wird ein ereignisreicher Tag.

Es deutet vieles darauf hin, dass die beiden offenen Plätze für die MotoGP-Saison 2024 final besetzt werden. Denn die Zeit ist knapp: Am Dienstag findet bereits der erste Test für die neue Saison statt.

Marc Marquez‘ Weggang von Repsol-Honda und sein Wechsel zu Gresini-Ducati lösten eine Kettenreaktion aus, die noch vor wenigen Monaten niemand vorhersehen konnte. Noch unvorhersehbarer sind die offenen Wechsel, die im Rahmen des Saisonfinales bekanntgegeben werden.

So schockierend es auch sein mag: Luca Marini ist derjenige, der auf die Honda RC213V steigen soll, die Márquez zurücklassen wird. Laut Informationen von Motorsport.com muss der Italiener knapp eine halbe Million Euro an das Team zahlen, das den Namen seines Bruders Valentino Rossi trägt, um seinen Vertrag aufzulösen.

HRC-Vertrag über zwei Jahre: Luca Marini setzt seine Forderung durch
Dieses Manöver ist bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass der Vertrag zwischen Marini und HRC über zwei Jahre läuft, was die nicht verhandelbare Bedingung des Fahrers aus Urbino war, um dem Projekt beizutreten. Relevant ist in diesem Fall, dass Honda in diesem Punkt nachgegeben hat, obwohl die Verträge der meisten Topfahrer in der Meisterschaft am Ende der nächsten Saison auslaufen.

Nachdem die Nachfolge von Marc Marquez geklärt ist, bleibt nur noch die Frage nach dem Ersatz von Luca Marini bei VR46 zu klären, um den sich bis zu drei Kandidaten beworben haben. In der Reihenfolge des Interesses des Teams aus Tavullia wurden Fermin Aldeguer, Fabio Di Giannantonio und Tony Arbolino als Alternativen in Betracht gezogen.

Was gegen Fermin Aldeguer bei VR46-Ducati spricht
Bis zum Grand Prix von Malaysia am zurückliegenden Wochenende war Aldeguer der Favorit für den Platz in Valentino Rossis MotoGP-Team. Es gibt jedoch eine Reihe von Faktoren, die es dem 18-Jährigen aus Murcia, Gewinner der letzten drei Moto2-Rennen, erschweren, sofort in die Königsklasse aufzusteigen. Es gibt zwei Hauptfaktoren, einen wirtschaftlichen und einen sportlichen.

Zum einen würde Aldeguers Wechsel zu VR46 die Zahlung einer Ablöse an sein bisheriges Moto2-Team erfordern. Andererseits haben die großartigen Leistungen des Spaniers laut Motorsport.com auch das Interesse von Ducati und Pramac geweckt, die bereit wären, ihm 2025 einen ihrer Prototypen zur Verfügung zu stellen, sofern er eine weitere Saison in der Moto2 bleibt.

Aldeguer und sein Umfeld sehen diese Option als reizvoll an, was auch an der Zukunft von VR46 liegt. Yamaha plant, sein Satellitenteam um jeden Preis zurückzugewinnen. VR46 scheint am ehesten in der Lage zu sein, bei dem japanischen Hersteller zu unterschreiben, sobald der Vertrag mit Ducati endet (2024). In diesem Fall könnte Aldeguer gezwungen sein, sich nach nur einer Saison von dem zu verabschieden, was als das beste Motorrad der Gegenwart gilt.

Reizvolle Notlösung für VR46: MotoGP-Sieger wird Marini-Nachfolger
Fabio Di Giannantonio, der noch vor zehn Tagen dazu verdammt zu sein schien, sich aus der Weltmeisterschaft zu verabschieden und in die WSBK zu wechseln oder Testfahrer zu werden, scheint nun doch die besten Chancen zu haben, den Platz von Luca Marini einzunehmen.

Seine Chancen sind nach seinem Sieg in Lusail am vergangenen Sonntag exponentiell gestiegen. Für den Römer spricht, dass er der einzige der drei Anwärter ist, der für die nächste Meisterschaft keine Verpflichtungen hat, was ihn aus finanzieller Sicht sehr attraktiv macht.

Die Verpflichtung von „Diggia“ würde auch besser in das VR46-Universum passen – ein Projekt, das geschaffen wurde, um italienischen Talenten und Mitgliedern der Akademie, zu der natürlich weder Aldeguer noch Diggia gehören, eine Plattform zu bieten.

Text von Oriol Puigdemont

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