Maverick Vinales - © KTM

© KTM – Maverick Vinales wird nicht der neue „Kapitän“ bei Aprilia. sondern geht zu KTM

(Motorsport-Total.com) – Der nächste Sensationstransfer im MotoGP-Paddock ist fix. Maverick Vinales wird Aprilia verlassen und zu KTM wechseln, wo er ab der Saison 2025 im Tech3-Team fahren wird.

Nach Suzuki, Yamaha und Aprilia wird der Spanier mit einer vierten Marke an den Start gehen. Am Donnerstag bestätigte KTM die Verpflichtung von Vinales offiziell.

Auch Enea Bastianini, der im Ducati-Werksteam seinen Platz an Marc Marquez verliert, wurde in der gleichen Pressemitteilung offiziell bestätigt. Für beide wird von einem „mehrjährigen“ Vertrag gesprochen. Das ist in der Regel ein Zweijahresvertrag.

Außerdem wird das Tech3-Team im nächsten Jahr nicht mehr in GasGas-Farben antreten, sondern im gleichen Design wie das Werksteam mit KTM und Red Bull. Tech3 ist seit 2024 in den roten Farben der spanischen Marke GasGas, die zur Pierer Mobility AG gehört, gefahren.

„Wir sind sehr glücklich, dass wir sowohl Enea als auch Maverick in unser MotoGP-Projekt aufnehmen können“, sagt KTM-Motorsportchef Pit Beirer. Tech3 wird auch in Zukunft das gleiche Material wie das Werksteam mit Brad Binder und Pedro Acosta erhalten.

Über Vinales und Bastianini sagt Beirer: „Es ist klar, dass wir hier über zwei der schnellsten Fahrer der Welt sprechen. Es ist ein Kompliment, dass sie uns und der erstklassigen Operation, die wir zusammen mit Tech3 geschaffen haben, vertrauen.“

„Das Label des Teams für 2025 sagt alles: Es ist an der Zeit, den Namen KTM wieder zu stärken. Wir könnten uns keinen besseren Weg vorstellen, diese Art von Wert für das Unternehmen zu schaffen, als dass Enea und Maverick ganz in Red Bull Orange fahren.“

Was sich bei Aprilia in den vergangenen Wochen getan hat
Aprilia-Motorsportchef Massimo Rivola hat ursprünglich weiter mit Vinales geplant. Noch Ende Mai im Rahmen des Barcelona-Wochenendes meinte Rivola, dass der 29-Jährige „bestätigt“ sei, aber Vinales dementierte umgehend, dass nichts unterschrieben ist.

Allerdings war es seine ursprüngliche Intention, die Möglichkeit einer Vertragsverlängerung in Betracht zu ziehen. Denn Aprilia hat ihm nach der Trennung von Yamaha im Sommer 2021 eine neue Chance gegeben.

Rivola wollte aber zunächst abwarten, welche Zukunfts-Entscheidung Aleix Espargaro treffen würde, bevor man mit Vinales konkret verhandeln wollte. Schließlich hat Espargaro vor dem Barcelona-Wochenende seinen Rücktritt mit Saisonende bekannt gegeben.

Anschließend wurde nach dem Mugello-Rennen der „schnellste Vertrag der Geschichte“ mit Jorge Martin ausgehandelt. Aprilia stemmt für Martin ein großes finanzielles Investment. Beim Montagstest in Mugello wurde im Hintergrund alles geklärt.

Als an jenem Montagnachmittag Vinales zu Gesprächen mit Journalisten in den Pressessaal kam, wusste er nicht, was sich hinter den Kulissen abspielte. Zu diesem Zeitpunkt hielt er aber fest, dass er „nicht der neue Kapitän“ bei Aprilia sein will und seine Optionen sortiert.

Etwas später nahm Rivola an jenem Montagabend Stellung zur Martin-Verpflichtung und gab zu, dass es ein Fehler war, Vinales nicht darüber informiert zu haben. Er hoffe aber weiter, dass Vinales bei Aprilia bleiben würde.

Das wird nun nicht passieren. Vinales wird im nächsten Jahr mit Bastianini das Tech3-Team bilden. Bastianinis Manager Carlo Pernat hat schon unmittelbar nach Mugello bestätigt, dass der Italiener dort fahren wird. Somit müssen sich Jack Miller und Augusto Fernandez nach neuen Jobs umsehen.

Mit diesen Entwicklungen verliert Aprilia beide aktuellen Stammfahrer, denn Espargaro wird zu Honda wechseln und dort das Testteam verstärken. Als Vinales am Montag in Mugello gefragt wurde, welcher Fahrer gut ins Aprilia-Werksteam passen könnte, nannte er Miguel Oliveira.

In den bisher knapp drei Jahren bei Aprilia hat Vinales sechs Podestplätze und einen Sieg erobert. Damit ist er in der modernen MotoGP-Viertaktära (seit 2002) der erste Fahrer, der mit drei verschiedenen Marken gewonnen hat.

Text von Gerald Dirnbeck

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