(Motorsport-Total.com) – Eigentlich hatte MotoGP-Weltmeister Marc Marquez auch das zweite Freie Training der Königsklasse in Austin von der ersten Minute an dominiert.
Egal mit welcher Reifenmischung, kein Konkurrent konnte dem Honda-Pilot gefährlich werden. Sogar mit dem harten Hinterreifen steigerte sich der Spanier und fuhr mit 2:04.655 Minuten die vorläufige Bestzeit. Doch Andrea Iannone sollte ihm diese auf den letzten Metern noch streitig machen.
Der Suzuki-Fahrer unterbot Marquez‘ Bestmarke um 0,056 Sekunden und toppte damit die zweite Trainingssession. Allerdings hatte er auch den weichen Hinterreifen aufgezogen. Generell war am Nachmittag ein wilder Mix verschiedener Mischungen zu sehen. Vor allem in der ersten Hälfte des Trainings arbeiteten die Piloten an ihrer Rennabstimmung für Sonntag, da die Wetterprognose für den morgigen Tag nichts Gutes verheißt.
Deshalb war es aber auch für das Qualifying eine extrem wichtige Session. Denn sollten die Zeiten im dritten Training am Samstag aufgrund der Bedingungen nicht besser werden, entscheidet das Klassement von heute über den direkten Einzug in Q2. Die letzten Minuten des zweiten Freien Trainings wurden daher zu einer Art Mini-Qualifying, in dem sich einige Piloten noch deutlich steigern konnten, darunter Spitzenreiter Iannone.
Yamaha-Duo in Schlagdistanz – Rossi mit Rutschern
Auch die Yamahas von Maverick Vinales und Valentino Rossi drehten am Ende noch einmal auf und sicherten sich die Plätze drei und vier. Vinales‘ Rückstand auf die Bestzeit betrug zweieinhalb Zehntelsekunden. Rossi, der im Verlauf des Trainings einige Rutscher abfangen musste, trennten wiederum nur 95 Tausendstelsekunden von Teamkollege Vinales. Cal Crutchlow (LCR-Honda) komplettierte die Top 5 mit 0,359 Sekunden Rückstand.
Auf den weiteren Plätzen folgten Alex Rins (Suzuki) als Sechster und Jorge Lorenzo (Ducati) auf Rang sieben. Ihm fehlten bereits 0,888 Sekunden auf die Spitze. Sein Teamkollege Andrea Dovizioso befand sich lange außerhalb der Top, schaffte auf seinem letzten Run dann aber doch noch den Sprung unter die besten Zehn. Insgesamt tut sich der Vizeweltmeister des Vorjahres bisher jedoch schwer auf dem Circuit of the Americas.
Aprilia-Pilot Aleix Espargaro bestätigte seine gute Form aus dem ersten Freien Training und wurde am Nachmittag Neunter. Dani Pedrosa konnte sich im Vergleich zum Vormittag, als er über starke Schmerzen in seinem verletzten Handgelenk klagte, deutlich steigern. Mit seiner letzten schnellen Runde gelang ihm der Sprung in die Top 10. Seinen Rückstand minimierte er auf 1,162 Sekunden. Zum Vergleich: Im ersten Training waren es noch 3,5.
Stürze bei Pol Espargaro, Nakagami und auch Marquez
Pramac-Pilot Danilo Petrucci flog damit aus den Top 10 und wurde Elfter vor Ducati-Markenkollege Tito Rabat (Avintia). Johann Zarco sah auf Platz 13 alles andere als zufrieden aus. Nach den technischen Problemen mit seiner Tech-3-Yamaha in FP1 kam er auch am Nachmittag nicht richtig in Fahrt. Jack Miller (Pramac) und Scott Redding (Aprilia) haben auf den Plätzen 14 und 15 ebenfalls noch Luft nach oben.
Das gilt nicht minder für die KTM-Piloten Bradley Smith und Pol Espargaro, die nicht über die Positionen 22 und 23 hinauskamen. Der Rückstand war mit gut 2,5 Sekunden beträchtlich. Zudem legte Espargaro sein Motorrad bei einem Sturz auf der Outlap ab. „Er macht sich selber sehr viel Druck. Wir wollten etwas ausprobieren und er stürzt in der Outlap. Das bringt uns natürlich gar nicht weiter“, kommentierte Pit Beirer den Fauxpas.
Auch Marquez ging im zweiten Freien Training einmal zu Boden. Allerdings befand er sich auf Bestzeitkurs. Dass er diese an Iannone verlor, dürfte den Spanier jedoch mehr ärgern als sein Ausrutscher. Auch Rookie Takaaki Nakagami stürzte am Nachmittag und belegte am Ende der Session Rang 17. An seine Leistung vom Vormittag, als er es in die Top 10 schaffte, konnte der LCR-Honda-Pilot nicht anknüpfen.
Seine Rookie-Kollege Hafizh Syahrin (Tech-3-Yamah) schloss das Training auf Platz 16 ab. Tom Lüthi (Marc-VDS-Honda) wurde Neunzehnter. Sein Rückstand lag bei 2,026 Sekunden. Er war damit wie schon im ersten Training einen Platz besser als sein Teamkollege Franco Morbidelli. Da sich alle MotoGP-Piloten am Nachmittag steigern konnten, entspricht das Endergebnis am Freitag dem aus dem zweiten Training.
Die MotoGP-Klasse ist wieder am Samstag um 16:55 Uhr MESZ für das dritte Freie Training auf der Strecke.
MotoGP Austin Zeiten FP2
Text von Juliane Ziegengeist
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter
Neueste Kommentare