© Ducati - Valentino Rossi und Nicky Hayden hätten nichts gegen ein Regenrennen in Estoril

Im morgendlichen dritten Freien Training zum Grand Prix von Portugal in Estoril kamen sowohl Valentino Rossi als auch Nicky Hayden auf feuchter Strecke gut zurecht. Hayden war als Dritter eine halbe Sekunde schneller als sein italienischer Teamkollege Rossi, der die Vormittagssitzung als Vierter abschloss.

Im Qualifying am Nachmittag präsentierte sich die portugiesische Grand-Prix-Strecke dann allerdings wieder in einem weitestgehend trockenen Zustand, woraufhin die beiden Ducati-Fahrer erneut mit massivem Untersteuern zu kämpfen hatten. Rossi schaffte als Neunter gerade so den Sprung in die dritte Startreihe und zeigte sich im Anschluss daran enttäuscht. „Ich hatte mir eine Platzierung unter den ersten Fünf oder Sechs ausgerechnet“, so der Italiener. „Leider gestaltete sich das Unterfangen schwieriger als erwartet. Ich konnte das Bike einfach nicht so fahren wie tags zuvor.“

Das Hauptproblem war einmal mehr der mangelnde Grip am Vorderrad der Desmosedici GP11, wie der siebenfache Weltmeister der Königsklasse gegenüber ‚Autosport‘ offenbarte: „Die Probleme am Vorderrad machen mir nach wie vor zu schaffen. Wenn ich versuche, aggressiver einzulenken, gerate ich schnell ans Limit der Maschine. Leider haben wir bis dato noch keine zufriedenstellende Lösung gefunden.“

Regen am Sonntag durchaus willkommen

Auf ein verregnetes Rennen hofft Rossi für den Sonntag zwar nicht unbedingt, etwas dagegen einzuwänden hätte er allerdings auch nicht, wie er sagt: „Es stimmt, dass wir im Regen wahrscheinlich etwas mehr Spaß hätten. Ein Rennen bei trockenen Bedingungen sollte es uns allerdings eher erlauben, die Probleme zu verstehen. Um ehrlich zu sein, könnte ich morgen mit beiden Varianten leben.“

Teamkollege Hayden, der das dritte Rennen des Jahres von Position 13 aus in Angriff nehmen wird, glaubte nach den beiden Freitagssitzungen noch, in puncto Setup eine gute Richtung für den Rest des Wochenendes gefunden zu haben. Die Hoffnungen des US-Amerikaners auf eine vernünftige Startposition wurden allerdings durch die niedrigeren Temperaturen während des Qualifyings jäh zerstört. „Platz 13 reißt mich definitiv nicht vom Hocker – erst recht nicht, nachdem ich am Morgen noch Dritter geworden bin“, gab der anerkannte Regenspezialist Hayden zu Protokoll.

„Am Nachmittag war die Strecke deutlich kühler und zudem schmutziger als vorher. Das hat den Reifen nicht gerade geholfen“, so der US-Boy, der speziell auf den Bodenwellen über mangelnden Grip am Vorderrad klagte. Eine Veränderung im Bereich des Hinterrads ging schließlich nach hinten los. „Wir haben etwas am Heck der Maschine verändert, um das Einlenkverhalten auf diese Weise zu verbessern. Dabei sind wir wohl einen Schritt zu weit gegangen.“ Erschwerend hinzu kam die Tatsache, dass er die weichere der beiden Bridgestone-Mischungen bei den kühlen Bedingungen nicht auf Temperatur bringen konnte.

Text von Mario Fritzsche

Motorsport-Total.com
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