Vor zwei Rennen debütierte die GP11.1 in der MotoGP, doch der große Durchbruch könnte erst an diesem Wochenende erfolgen: Nach den jüngsten Erkenntnissen versprechen sich Nicky Hayden und Valentino Rossi nämlich einiges vom deutschen Gastspiel der MotoGP. Die beiden Routiniers wollen am Sachsenring weitere Einstellungen ausprobieren, um ihr Ducati-Bike noch schneller zu machen.
„In Mugello begannen wir damit, das Setup in eine Richtung zu entwickeln, die wir zuvor noch nie ausprobiert hatten. Damit fuhren wir im Warmup, konnten aber nicht allzu viel Zeit darauf verwenden. Das Bike funktionierte im Rennen aber schon deutlich besser als in den Trainings“, erklärt Rossi vor dem neunten Saisonevent. „Wir müssen weitere Experimente mit diesen Einstellungen machen.“
„Am Sachsenring wollen wir sehen, ob dieses Setup ein guter Ausgangspunkt ist. Dieser Kurs ist an manchen Stellen durchaus knifflig, aber ich mag ihn. 2010 kehrte ich nach meiner Beinverletzung an dieser Strecke in den Rennbetrieb zurück, also war es ein gutes Rennen für mich. Wir hoffen auf gutes Wetter und angenehme Temperaturen, denn wir wollen möglichst intensiv am Setup arbeiten.“
Ducati-Teamkollege Hayden kann sich ebenfalls prima mit dem Sachsenring anfreunden. „Abgesehen von Laguna Seca absolvieren wir dort die kürzeste Runde des Jahres. Meistens bewegen wir uns dabei auf der Reifenflanke. Es gibt einige größere Linkskurven, die mir immer sehr viel Spaß machen. Ich hatte dort auch schon einige gute Ergebnisse“, gibt der US-amerikanische Fahrer zu Protokoll.
„Bemerkenswert ist aus meiner Sicht, dass der Kurs gewissermaßen zwei Gesichter aufweist: Der erste Abschnitt ist eng und langsam, der letzte Sektor schnell und offen. Das trifft vor allem auf die Wasserfall-Kurve zu, die im fünften Gang genommen wird und den Hügel hinunter führt. Das ist echt richtig klasse. Ich bin mir nicht sicher, ob sich im gesamten Kalender eine bessere Kurve finden lässt.“
Text von Stefan Ziegler
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