Der zwischenzeitliche Aufschwung im Lager von Ducati ist extrem abgeflacht. Nach den guten Ergebnissen in Le Mans folgte in Barcelona und in Silverstone wieder der Rückschritt ins graue Mittelfeld. Man verzettelte sich in den Bereichen Setup und Entwicklung und geht nun wieder auf den Stand von Barcelona zurück. Aus einem wenig experimentellen Bike will man per Setup das Maximum herausholen und somit in Assen viele Punkte einfahren.
„Assen ist eine großartige Strecke. Es kommen tolle Erinnerungen in mir hoch. Wir müssen sofort ein gutes Gefühl für die Strecke aufbauen, damit wir endlich bessere Ergebnisse erzielen können“, sagt Valentino Rossi, der auf der niederländischen Strecke bereits sieben Siege einfahren konnte. „Uns bleibt lediglich die Arbeit am Setup. Bezüglich der Motorrad-Konfiguration versuchen wir auf den Stand vor Silverstone zurückzugehen, weil ich dort ein schwieriges Rennen erlebte.“
„In Barcelona lief es besser, auch in den trockenen Sessions in Le Mans. Mindestens diesen Speed müssen wir wieder erreichen. Sollte es wieder Regen geben, dann dürften wir ebenfalls etwas besser aussehen“, meint der Ducati-Superstar. Dem Italiener ist allerdings klar, dass hilfreiche Ideen nicht vom Himmel fallen – auch in der „Kathedrale“ nicht. Über solide und konzentrierte Arbeit will man das Potenzial der Desmosedici bestmöglich ausschöpfen.
„Assen hat sich in den vergangenen Jahren immer weiter verändert, aber ich mag den Kurs. Es gibt schöne, schnelle Passagen, wie zum Beispiel der hintere Teil vor dem Stadion. Einige dieser Kurven mit leichter Überhöhung machen wirklich Spaß“, sagt Nicky Hayden mit Blick auf den berühmten Rennkurs. „In Assen muss man bezüglich des Wetters immer mit allem rechnen, also muss man sich spätestens am Samstag auf alle Bedingungen vorbereiten.“
„In den vergangenen Rennen lief es nicht besonders gut, aber ich habe viel gelernt. Eine Erkenntnis lautet, dass wir etwas finden müssen, sodass das Bike nicht mehr so hart zu den Reifen ist, damit die Pneus nicht so schnell kaputt gehen. In den Niederlanden werden wir daran arbeiten. Wir hoffen auf ein gutes Resultat“, sagt Hayden. „Das Rennen in Assen ist der Auftakt zu einer arbeitsreichen Phase mit drei Rennen in drei Wochen. Diese Phase endet dann in Mugello. Es gibt reichlich zu tun“, fügt Teamchef Vittoriano Guareschi an.
„Assen ist eine Strecke, die Valentino und Nicky gern mögen. Beide haben dort schon schöne Rennen bestritten und gewonnen“, so der Italiener. „Wir müssen daran arbeiten, dass wir ein Setup finden, mit welchem wir bei guter Leistung solide über die Renndistanz kommen. Auf einigen Strecken sind wir diesem Ziel schon recht nahe gekommen, auf anderen war es schwieriger. Wir müssen konstanter werden. Gleichzeitig arbeiten wir konsequent an neuen Entwicklungen.“
In den nun anstehenden drei intensiven Rennwochen will man bei Ducati keine großen Experimente wagen. Erst nach den Grands Prix in Assen, am Sachsenring und in Mugello soll der große Schritt folgen. Für den Test nach dem Mugello-Rennen hat man zahlreiche Neuerungen angekündigt. Unter anderem wird man dann noch einmal eine leicht veränderte Variante der Alu-Schwinge sowie einen veränderten Motor einsetzen.
Text von Roman Wittemeier
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Artikel veröffentlicht von: Klaus Nägler
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