Nach dem schwachen Saisonstart von Valentino Rossi gab es in Estoril Grund zur Hoffnung. Dennoch fällt die bisherige Saisonbilanz des Ducati-Duos mehr als nüchtern aus. In der WM-Wertung liegen Nicky Hayden und Rossi auf den Positionen acht und neun. Bei den Herstellern reichen die 27 Punkte gerade einmal für Platz drei.
„Es ist schade, dass wir den Test in Portugal nicht nutzen konnten“, bedauert Rossi. „Da wir im vergangenen Rennen viele Daten sammeln konnten, hätten wir unsere Entwicklungsarbeit fortführen und interessante Vergleiche aufstellen können. Für Le Mans hätte es uns so oder so nicht beeinflusst, weil die Updates später gekommen wären.“
„In Frankreich werden wir uns genauso auf das Rennen vorbereiten, wie wir es in Estoril getan haben. Wir werden mit dem Basissetup beginnen, mit dem wir mittlerweile vertrauter sind, weiter daran arbeiten und uns Änderung für Änderung herantasten, damit wir am Sonntag das Maximum aus unserem Potenzial herausholen können“, schildert er.
„Le Mans ist ein weiterer Ort, an dem das Wetter eine Herausforderung darstellen kann, besonders zu dieser Jahreszeit“, ist sich der „Doktor“ bewusst. „Doch es ist auch der Kurs, auf dem ich im Vorjahr mein bisher bestes Ergebnis für Ducati holen konnte. Wir werden sehen, wie es läuft. Es wäre schön, wenn es etwas besser als in Portugal läuft.“
„Ich würde nicht behaupten, dass Le Mans meine Lieblingsstrecke ist“, bemerkt Hayden. „Dennoch gibt es ein paar Dinge, die ich daran mag. Manchmal mangelt es etwas an Grip, was ich weniger mag. Auf der anderen Seite gibt es viele harte Bremszonen, die unserem Motorrad liegen sollten.“
„Es wird auch schön sein, auf einem im Vergleich zu den bisherigen Strecken des Jahres anderen Kurs zu fahren. Schade, dass wir beim Portugal-Test nicht fahren konnten, weil es sicher schön gewesen wäre, ein paar Dinge zu testen“, bedauert der Amerikaner. „Wir kommen nach Frankreich, schauen was für ein Wetter uns erwartet und versuchen, ein gutes Ergebnis zu erzielen.“
„Le Mans ist ein bisschen seltsam, ein klassischer Stop-&-Go-Kurs, der sich stark von Estoril unterscheidet“, analysiert Teammanager Vittoriano Guareschi. „Es wird uns die Gelegenheit geben, am Setup der GP12 zu arbeiten. Wir werden weiterarbeiten und versuchen, in Le Mans Fortschritte zu erzielen, wo wir im vergangenen Jahr ein sehr gutes Rennen hatten. Auch wenn es keiner von Nickys Lieblingskursen ist, wird er die Erfahrungen nutzen. Er wird das Setup an der GP12 verwenden, das er seit dem Beginn der Meisterschaft fährt.“
Text von Sebastian Fränzschky
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Artikel veröffentlicht von: Klaus Nägler
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