Im für Motorsport-Verhältnisse recht hohen Alter von 36 Jahren gibt Josh Hayes am Wochenende sein Debüt in der MotoGP. Der zweifache Gewinner der amerikanischen Superbike-Meisterschaft vertritt in Valencia seinen an der Schulter verletzten Landsmann Colin Edwards bei Tech-3-Yamaha.
Der indisponierte Routinier wünscht seinem Ersatzmann „alles Gute“, warnt ihn aber auch vor den Eigenheiten einer MotoGP-Maschine.
„Sie sind leichter, aber die Anstrengung, diese verdammten Dinger zu fahren, ist zehnmal höher“, sagt Edwards gegenüber ’sportrirder.com‘. Vor allem die Bremsen seien ganz anders zu handhaben als bei einem Superbike. Bei den seriennahen Maschinen sei es wegen des hohen Gewichts möglich, in eine Kurve hineinzubremsen. Bei einem MotoGP-Bike „greifst du auf den ersten 50 Metern nach allem, was du hast“. Je härter man bremse, desto früher könne man den Bremsgriff loslassen und durch die Kurve rollen. „Es geht vor allem um den Schwung.“
Ein weiterer großer Unterschied zwischen den Superbikes und der MotoGP bestehe in den Reifen. „Ich weiß, dass Josh nicht gerne stürzt, ich nicht gerne stürze, Valentino nicht gerne stürzt und Jorge nicht gerne stürzt. Aber diese verdammten Bridgestones werden dich erwischen“, weiß Edwards. „Ich hoffe bloß, dass er das nicht vergisst. Eine halbe Runde abspult, es vergisst, sich dann reinlehnt, und dann – peng – ab zum Mond.“
Deshalb rät Edwards Hayes, dass dieser erst einmal anderthalb Runden auf frischen Reifen drehen solle, bevor er „überhaupt daran denkt, sich reinzuhauen“. Doch bei Edwards‘ langjährigem Crewchief Guy Coulon sei Hayes in guten Händen. „Sie werden es ihm sagen und ihn warnen. Es ist ein großartiges Team“, sagt Edwards über die Tech-3-Mannschaft.
Text von Lennart Schmid
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