Das Ducati-Team findet in Estoril auch ohne die für Montag angekündigten Updates langsam aber sicher den Anschluss nach vorn. Valentino Rossi beendete den ersten Trainingstag nach Addition aller gefahrenen Zeiten auf Rang vier. Teamkollege Nicky Hayden wurde als Neunter notiert, dabei allerdings unter Wert geschlagen.
Rossi fuhr im zweiten Freien Training exakt die gleiche Rundenzeit wie der bisher in diesem Jahr so überzeugend agierende Honda-Pilot Casey Stoner. Der Anstieg der Formkurve sei nach Aussage Rossis allerdings nicht nur auf technische Hintergründe zurückzuführen. „Ich bin sehr zufrieden, wie der Tag gelaufen ist“, so der Italiener im Anschluss. „Vor allem mit meiner körperlichen Verfassung bin ich glücklich. Ich kann nun wie gewohnt fahren und angreifen“, spielt der Ducati-Neuzugang auf seine lädierte Schulter an, die ihm während der beiden ersten Rennwochenenden noch schwer zu schaffen gemacht hatte.
„Wenn ich mich selbst im Fernsehen betrachte, sehe ich, dass mein Fahrstil nun etwas normaler aussieht als zuletzt“, analysiert Rossi, der erstmals in diesem Jahr im Verlauf eines Freitags zulegen konnte. „Wir haben fast eine halbe Sekunde gefunden und sind nun näher an der Spitze dran. Mit dem Grip am Hinterrad haben wir noch ein paar Probleme, die wir hoffentlich noch lösen können.“ Rossis Rückstand auf den Tageschnellsten Marco Simoncelli beträgt unterm Strich 0,439 Sekunden.
Teamkollege Hayden erwischte zunächst einen schwierigen Start in das Estoril-Wochenende. Im Verlauf der Vormittagssitzung musste der US-Amerikaner die GP11 in Kurve sechs abstellen, nachdem er ein technisches Problem im Motorbereich registriert hatte, welches bisher nicht abschließend diagnostiziert werden konnte. „Ich weiß nicht genau, was passiert ist“, berichtet Hayden. „Wir werden den Motor nun nach Bologna zurückschicken, um dem Problem auf den Grund zu gehen.“ Auf harten Reifen war für ihn in den verbleibenden Minuten der Vormittagssitzung nicht mehr als Platz 14 zu holen.
Am Nachmittag schließlich fand der Ex-Champion eineinhalb Sekunden und konnte den Tag auf Rang neun abschließen. Trotz der Steigerung war Hayden nicht restlos zufrieden. „Ich hatte ein gutes Gefühl für das Bike. Ich würde sagen, es war besser als die Rundenzeiten es zum Ausdruck bringen.“ Für den Samstag rechnet sich der US-Boy mit einer weiteren Steigerung, ist sich aber bewusst, dass auch die Konkurrenz noch Reserven hat. „Ich bin mir sicher, dass jeder noch zulegen kann. Für uns kommt es darauf an, eine gute Runde im Qualifying zu erwischen, denn das ist hier sehr wichtig.“
Text von Mario Fritzsche
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