Beim Blick auf die Zeiten des ersten MotoGP-Tests Ende Januar in Sepang könnte der Eindruck entstehen, Honda und Yamaha seien bereits wunschlos glücklich. Die vier Werksfahrer der beiden japanischen Hersteller führten das Zeitentableau souverän an. Allerdings waren weder Casey Stoner und Dani Pedrosa noch Jorge Lorenzo und Ben Spies mit ihren neuen Motorrädern restlos zufrieden.
Unabhängig voneinander berichteten sowohl die Honda- als auch die Yamaha-Fahrer über Chattering ihrer Motorräder. Als Ursache wurden die neuen, weicheren Bridgestone-Reifen ausgemacht, die in Kombination mit den ebenfalls neuen 1000ccm-Motoren dieses Problem hervorrufen. Mit neuen Rahmen wollen die Hersteller das Problem bei den Testfahrten beheben. Doch die Lösung des Problems gestaltet sich offenbar schwierig.
„Das Chattering kann viele Ursachen haben. Um es zu beheben, musst du die Steifigkeit des Rahmens, des Rades, der Gabel oder von allem zugleich verändern“, sagt HRC-Boss Shuhei Nakamoto gegenüber ‚MotoCycleNews‘. „Es ist nicht leicht, dieses Problem zu beheben, denn wir kennen die genaue Ursache noch nicht. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, aber haben bisher noch keine Lösung gefunden. Das ist manchmal ein mysteriöses Problem“, erklärt der Japaner.
Ganz ähnlich äußert sich auch sein Kollege von Yamaha: „Die neuen Reifen sind sicherer und bieten mehr Grip, aber mit dem Chattering haben alle Teams ein Problem. Das müssen wir abstellen, aber das wird einige Zeit brauchen“, berichtet Wilco Zeelenberg. „Es ist die Kombination der Reifen mit dem neuen Motor. Du versuchst es abzustellen, in dem du die Steifigkeit des Chassis und andere Dinge veränderst, aber das sehr schwierig. Wenn du am Chassis etwas veränderst, um das Chattering abzustellen, verlierst du vielleicht ein wenig Gefühl für die Lenkung oder andere positive Aspekte.“
Text von Markus Lüttgens
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