Marc Marquez, Andrea Iannone - © GP-Fever.de

© GP-Fever.de – Problemzone: Die Honda RC213V hat am Kurvenausgang nach wie vor Schwächen

Honda gelangen im Laufe der Saison 2016 große Fortschritte bei der Entwicklung der RC213V.

Im Gegensatz zu Yamaha steigerte sich Honda im Saisonverlauf deutlich und ermöglichte Marc Marquez dadurch den dritten MotoGP-Titel. Perfekt ist die Honda RC213V aber noch nicht. Nach wie vor verlieren die Honda-Piloten am Kurvenausgang, weil die Maschine die Kraft nicht richtig in Vortrieb umsetzen kann.

Marquez wünscht sich einerseits Änderungen am Motor und andererseits eine bessere Balance, um die Leistung besser nutzen zu können. „Wir arbeiten am Motor, denn wir brauchen mehr Leistung, um die Unterschiede auf den Geraden und beim Beschleunigen auszugleichen. Um besser zu beschleunigen, müssen wir den Motor verbessern, aber auch die Balance der Maschine. Die Neigung zu Wheelies ist eines unserer größten Probleme“, analysiert der Spanier.

„Ich bitte Honda, dieses Problem zu beheben. Seit 2014 verlieren wir beim Beschleunigen. Es liegt aber an der Neigung zu Wheelies und nicht zwingend an mangelnder Leistung. Wir müssen das verbessern“, fordert Marquez. „Die Elektronik konnten wir deutlich verbessern. Die Leistung ist da, aber wir können sie nicht umsetzen. In einigen Passagen müssen wir die vorhandene Leistung durch die Neigung zu Wheelies stark begrenzen. Die Elektronik kann helfen, doch unterm Strich reduziert man damit nur die Leistung. Es geht um die Balance der Maschine.“

Teamkollege Dani Pedrosa sieht aktuell zwei Problemzonen. Neben den Defiziten beim Beschleunigen hat der klein gewachsene Spanier große Probleme, die Michelin-Reifen richtig zu nutzen. Seit Saisonbeginn tat sich Pedrosa immer wieder schwer. „Es gibt zwei Dinge. Zuerst einmal geht es darum, die Reifen besser zu nutzen und das Maximum herauszuholen“, bestätigt er. „In diesem Jahr konnten wir die Reifen manchmal nutzen. Manchmal beanspruchten wir sie zu stark.“

„Das ist eine unserer Aufgaben und vermutlich eine sehr schwierige. Es sind viele Faktoren involviert. Das Setup des jeweiligen Fahrers, die Gewichtsverteilung, die Fahrweise spielen eine Rolle“, erklärt Pedrosa. „Das zweite Thema ist die Leistung. Wir müssen an der Beschleunigung arbeiten, um hier und da ein paar Zehntelsekunden zu finden, wenn es auf eine Gerade geht.“

Die Probleme am Kurveneingang konnte HRC lösen. Im vergangenen Jahr kämpfte Marquez zu Saisonbeginn mit stumpfen Waffen. „Am Kurveneingang habe ich ein gutes Gefühl. Sicher kann man sich immer verbessern. Im vergangenen Jahr hatten wir zu Beginn der Saison Probleme am Kurveneingang, doch dann wechselten wir das Chassis und es wurde besser. Der Kurveneingang ist aktuell nicht unser größtes Problem, es ist der Kurvenausgang“, so Marquez.

Text von Sebastian Fränzschky

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