Pedro Acosta - © GasGas Factory Racing

© GasGas Factory Racing – Pedro Acosta weiß um die Erwartungen, die sein MotoGP-Debüt auslöst

(Motorsport-Total.com) – Pedro Acosta hat in der Motorrad-WM bisher eine steile Karriere hingelegt.

In drei Jahren holte er zwei Titel (Moto3 2021 und Moto2 2023) und empfahl sich für den MotoGP-Aufstieg. Dort tritt er 2024 bei Tech3-GasGas als neuer Teamkollege von Augusto Fernandez an, mit dem er schon 2022 ein Team bildete.

Auf die Frage, ob er nach drei Saisons in den kleinen WM-Klassen schon bereit für die Königsklasse sei, sagt der Spanier: „Das weiß ich im Moment nicht. Es stimmt, dass es eine kurze Karriere ist. Alles ist ziemlich schnell passiert.“

„Aber mein eher schwieriges erstes Jahr in der Moto2 hat mir geholfen zu verstehen, wie die Weltmeisterschaft funktioniert, wie alles im Paddock und auch wie die Medien funktionieren. Das war nicht immer einfach“, gibt Acosta zu.

Auch diesmal – mit dem Aufstieg in die MotoGP – sieht sich der Spanier von außen mit einer enormen Erwartungshaltung konfrontiert. Viele trauen dem Rookie schon in seinem ersten Jahr eine Menge zu. Darauf angesprochen, sagt Acosta: „Seit ich in der WM fahre, bin ich mit dem Druck seitens der Medien vertraut.“

Acosta: Weiß mit Druck umzugehen
„Ich habe ihn die vergangenen drei Jahren jeden Tag gespürt. Es ist normal geworden. Ich versuche einfach, mich auf mich selbst zu konzentrieren und das Fahren zu genießen. In der Vergangenheit war das oft nicht leicht, aber ich habe gelernt, den Lärm auszublenden und nur noch das wahrzunehmen, was ich möchte.“

Auf seine erste MotoGP-Saison hat sich Acosta intensiv vorbereitet und sowohl bei sich zu Hause als auch im Red Bull APC (Athlete Performance Centre) trainiert – vor allem, um noch mehr Muskelmasse in den Schultern und Armen aufzubauen.

Schließlich will die zusätzliche Leistung der MotoGP-Maschine auch kontrolliert werden können. Von 60 Kilogramm Startgewicht sei er mittlerweile bei 63 bis 63,5 Kilo, sagt Acosta und verrät: „Ziel ist es, auf 65 Kilogramm zu kommen.“

Was die sportlichen Ziele für seine Rookie-Saison betrifft, hält sich der Spanier derweil bedeckt. „Ich habe mir keine Ziele gesetzt. Die einzige Saison, in der ich das getan habe, war 2022 – und man kann sehen, wohin es mich gebracht hat“, sagt er.

„Außerdem habe ich erst einen Tag auf dem Motorrad verbracht. Da kann man nicht erwarten, dass ich schon über Ziele spreche. Mal abwarten, wie der Shakedown und der Test in Malaysia für mich verlaufen. Dann werden wir eine klarere Idee haben.“

Gute Chemie im neuen Team
Für die besagten Testtage im Februar habe er „keinen wirklichen Plan“, erklärt Acosta weiter. „Ich werde natürlich versuchen, so viel Zeit wie möglich auf dem Motorrad zu verbringen. Bisher war es ja wie gesagt nur ein Tag. Es gilt also, die Zeit gut zu nutzen, um die Elektronik zu verstehen, die Reifen und Devices.“

Mit seinem neuen Team, allen voran Crewchief Paul Trevathan, habe er sich bereits über den Winter vertraut machen können. Zwar gibt Acosta zu: „Es ist nie einfach, das Team zu wechseln. Aber ich weiß, dass KTM und die Pierer Mobility Group mir das beste Team zusammengestellt haben, das sie mir geben konnten.“

„Paul ist sehr umgänglich. Mit ihm lässt es sich wirklich gut zu arbeiten. Er kommuniziert sehr klar und auf den Punkt. Ich bin sehr glücklich mit ihm. Einen meiner Mechaniker aus der Moto2 konnte ich mitnehmen. Das wird sicher auch helfen.“

Zudem kennt er Teamkollege Fernandez auf der anderen Seite der Garage bereits sehr gut. Der Moto2-Champion von 2022 weiß, welches Talent sich KTM/GasGas mit Acosta ins Team geholt hat, und glaubt, dass er sich rasch anpassen wird.

Was Fernandez Acosta 2024 zutraut
Auf die Frage, wann Acosta auf dem Niveau der anderen KTM-Fahrer sein wird, meint Fernandez: „Ich denke, das wird eher früher als später passieren – ähnlich wie es in der Moto2 der Fall war. Er wird von Beginn an schnell sein.“

„Er hat drei Tage beim Shakedown, wo er die Strecke bereits mit einigen anderen Fahrern teilen wird. Dann kommen die offiziellen Testtage in Sepang und Katar. Nach dem Test dort ist dann auch gleich der Saisonauftakt. Ich denke, er wird bis dahin auf einem guten Niveau sein, das Motorrad und die Strecke kennen.“

„Aber das wird gut sein für mich, für das Team und für KTM“, betont Fernandez und erinnert sich an ihre Zeit als Moto2-Teamkollegen 2022: „Als er in der Moto2 so stark war, haben wir uns gegenseitig gepusht und das Level des Teams angehoben.“

Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: Lewis Duncan

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