(Motorsport-Total.com) – Seit 2010 hat Marc Marquez alle Rennen auf dem Sachsenring gewonnen.
Zunächst einmal in der 125er-Klasse, anschließend zweimal in der Moto2 und seit 2013 ununterbrochen in der Königsklasse. Damit ist klar, wer auch 2019 als Favorit ins Deutschland-Wochenende geht. Am Freitag wurde Marquez dieser Rolle gerecht. Er zeigte eine konstante Pace und stellte zum Schluss mit einem weichen Hinterreifen mit 1:20.705 Minuten Tagesbestzeit auf.
„Es ist schon lange her, als ich das letzte Mal am Freitag einen neuen Reifen verwendet habe“, sagt der amtierende MotoGP-Weltmeister zu seiner Trainingsbestzeit. Seit Katar war er am Freitag nicht mehr vorne gewesen. „Generell habe ich mich seit dem ersten Versuch wohlgefühlt. Das ist am wichtigsten.“ Betrachtet man die konstante Pace für das Rennen, dann war ihm am Freitag Fabio Quartararo (Petronas-Yamaha) auf den Fersen. Marquez hat den Rookie erneut auf der Rechnung.
„Er ist eine große Überraschung für die MotoGP“, sagt Marquez über Quartararo. „Als ich mit der MotoGP begonnen habe, war ich sofort vorne dabei. Er hatte vielleicht bei den Wintertests etwas größere Probleme, aber mit jedem Rennen wird er immer besser. Er scheint auch auf unterschiedlichen Strecken schnell zu sein. Wenn man sich seine heutige Pace ansieht, dann waren ich, Quartararo und Vinales sehr nahe beisammen. Quartararo zeigt das Potenzial der Yamaha.“
Marquez: „Im ersten Jahr kein großer Druck“
Dass Quartararo derzeit großen Druck verspürt, glaubt Marquez nicht: „Er ist momentan der einzige schnelle Franzose. Wir Spanier haben einen kleinen Vorteil, weil der Druck des Landes auf mehrere Fahrer verteilt ist. Jeder ist anders. Es scheint, dass er in der MotoGP mit dem Druck gut zurechtkommt. Im ersten MotoGP-Jahr ist der Druck nicht besonders groß, denn jedes Ergebnis ist ein gutes Ergebnis. Der Druck wird größer, wenn von dir Siege verlangt werden.“
Während Quartararo noch auf seinen ersten Triumph in der Königsklasse wartet, ist Marquez das Siegen gewohnt. Trotzdem wird bei Honda unermüdlich weitergearbeitet. Am Freitag verglich er sein gewohntes Aluminium-Chassis mit einem neuen Alu-Chassis, das Carbon-Verstärkungen hat und schwarz ist. Mehrmals wechselte Marquez am Freitag zwischen diesen beiden Motorrädern hin und her.
Es wurden jeweils auch die Reifen von einem zum anderen Motorrad mitgenommen. „Mit beiden Chassis bin ich schnell. Das ist gut, aber gleichzeitig auch ein Problem, weil man nicht weiß, welches besser ist“, lacht Marquez. „Aber wir wissen, welche Stärken und Schwächen das jeweilige Chassis hat. Nun müssen wir analysieren.“ Mit welchem Chassis er am Samstag weitermacht, ist noch ungewiss. Marquez hält es für möglich, dass man die Vergleiche fortsetzt.
Bei der Steifigkeit gibt es Unterschiede. „Ja, das kann ich spüren, aber ich werde die Details nicht verraten.“ Da die aktuelle RC213V in den Kurven stärker untersteuert als im Vorjahr, muss Marquez anders fahren. „Das ist nicht mein Fahrstil, aber ich muss es machen. Wir versuchen nun, das Turning beim Chassis zu verbessern.“ Welchen Hinterreifen er verwendet wird, ist noch komplett offen. „Vorne werde ich ziemlich sicher den harten Reifen verwenden. Hinten weiß ich es noch nicht.“
Ergebnisse MotoGP FP1, Sachsenring 2019
Text von von Gerald Dirnbeck
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