(Motorsport-Total.com) – Am Dienstag stattete Ducati-Neuzugang Marc Marquez dem Werk in Bologna einen Besuch ab und nahm am Abend an der Veranstaltung „Campioni in Festa“ teil.
Marquez sprach im Rahmen des Events über die Erwartungen für die kommende MotoGP-Saison, das Teamduell mit Francesco Bagnaia und sein angespanntes Verhältnis zu den italienischen Fans.
Marquez ist sich bewusst, dass er in das Team kommt, von dem man Siege erwartet und sieht Bagnaia als „Referenz“ an. „Ich muss mich schnell an dieses neue Team anpassen. Und wenn Pecco nicht gewinnt, gewinne ich. Wenn ich nicht gewinne, gewinnt Pecco. Das ist das Ziel dieser Mannschaft“, erklärt der Spanier.
Der achtmalige Weltmeister hat das Gefühl, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. „Es ist ihre goldene Zeit“, verweist er auf Ducatis aktuelle Dominanz in der MotoGP. „Wir haben alle Zahlen in dieser Saison gesehen. Sie haben bis auf ein Rennen alle gewonnen.“
„Wenn ich in Austin keinen Fehler gemacht hätte, hätten sie alle gewonnen“, ist Marquez überzeugt und fügt hinzu: „Ich bin zum richtigen Zeitpunkt in meiner sportlichen Karriere hier.“
Verbessert sich das heikle Verhältnis zu den Tifosi?
Seit dem Konflikt mit Motorrad-Legende Valentino Rossi hat Marquez eine angespannte Beziehung zu den italienischen Fans aus. Jetzt ist er Ducati-Werkspilot. „Die Beziehung zu den italienischen Fans hatte zuletzt einige schwierige Momente, aber es wird jedes Mal besser“, kommentiert Marquez.
„Ich habe immer versucht, professionell zu sein, und das habe ich auch immer getan. Ich bin für ein italienisches Team, Gresini, gefahren, was mich dazu gebracht hat, wieder Vertrauen zu fassen. Ich fahre für einen italienischen Hersteller. Ich bin sicher, dass es eine gute Beziehung geben wird“, bemerkt der Ex-Champion.
Warum die MotoGP 2024 für Marc Marquez so wichtig war
Seine erste MotoGP-Saison als Ducati-Pilot schloss Marquez auf der dritten Position ab. Mit der Vorjahresmaschine fand er seine Leidenschaft zurück und erkannte nach einigen schwierigen Honda-Jahren, dass er wieder konkurrenzfähig sein kann.
„Ich dachte, ich würde nie wieder zurückkommen, stattdessen bin ich konkurrenzfähig und mit dem richtigen Motorrad kann ich Rennen gewinnen. Das habe ich gelernt, und das ist sehr wichtig. Ich habe gelernt, an mich zu glauben“, schaut Marquez auf die Saison 2024 und deren Bedeutung zurück.
Im Feld der MotoGP ist Marquez mittlerweile ein Routinier. Im Laufe seiner Karriere fuhr er gegen Ikonen wie Valentino Rossi, Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa. Die aktuelle MotoGP-Generation sticht laut Marquez durch eine Besonderheit heraus. „Die Jungs, mit denen ich jetzt fahre, sind freundlicher“, vergleicht er.
„Es kommt mir vor wie gestern, als ich mit 20 Jahren als junger, unerfahrener Kerl hier ankam, während ich jetzt einer der Erfahrensten bin. Das gefällt mir sehr. Jeder hat seine eigene Karriere und seine eigene Geschichte“, so Marquez. Die MotoGP-Saison 2025 wird 13. des mittlerweile 31-jährigen Spaniers sein, der noch vor dem Saisonstart seinen 32. Geburtstag feiert.
Text von Sebastian Fränzschky, Co-Autor: Matteo Nugnes
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter
Neueste Kommentare