(Motorsport-Total.com) – Mit 20 Rennwochenenden, die jeweils einen Sprint (Samstag) und einen Grand Prix (Sonntag) umfassen, ist das Rennprogramm für die MotoGP-Piloten in der laufenden Saison 2023 so umfangreich wie nie zuvor in der Geschichte der Motorrad-Königsklasse.
Zehn der 20 Rennwochenenden sind absolviert. Da lohnt sich ein Blick auf die Sturzstatistik.
Angeführt wird die MotoGP-Sturzstatistik 2023 bei Saisonhalbzeit von Marc Marquez, und das, obwohl er längst nicht zu allen zehn Rennwochenenden angetreten ist. Dreimal fehlte der Honda-Werkspilot komplett, in zwei anderen Fällen hat er das Wochenende vorzeitig aufgegeben. Trotzdem liegt Marquez mit 16 Stürzen auf dem ersten Platz.
Eine unrühmliche Bestmarke hat Marquez am Sachsenring-Wochenende aufgestellt. Fünf seiner 16 Stürze nämlich sind ihm allein an diesem Wochenende unterlaufen. Unmittelbar bevor er am vergangenen Sonntag in Spielberg auf P12 ins Ziel gekommen ist und damit vier WM-Punkte kassiert hat, hatte Marquez auf die Saison gerechnet mehr Stürze als WM-Punkte auf dem Konto!
Marquez‘ Honda-Teamkollege Joan Mir, der seinerseits zwei Rennwochenenden komplett ausgelassen und zwei andere vorzeitig abbrechen musste, liegt mit 14 Stürzen auf dem zweiten Platz der aktuellen MotoGP-Sturzstatistik 2023. Das scheint zu unterstreichen, wie schwierig die diesjährige Honda RC213V zu beherrschen ist.
Bemerkenswert aber: Takaaki Nakagami, der im Gegensatz zu Marquez und Mir alle zehn Rennwochenenden komplett bestritten hat, ist nur sechsmal gestürzt. Diesbezüglich befindet sich der LCR-Honda-Pilot gleichauf mit MotoGP-Tabellenführer Francesco Bagnaia (Ducati) im Mittelfeld der Sturzliste.
Ebenfalls bemerkenswert: MotoGP-Rookie Augusto Fernandez (Tech3-GasGas) rangiert mit 13 Stürzen zwar gleichauf mit Alex Marquez (Gresini-Ducati) auf dem dritten Platz der aktuellen Sturzstatistik. Allerdings ist Fernandez kein einziger seiner 13 Stürze in einem Sonntagsrennen passiert und nur zwei in Sprints. Wenn der Rookie stürzt, dann fast immer in den Trainings.
Fabio Quartararo (Yamaha) ist mit fünf Stürzen derjenige mit den wenigsten Stürzen aller 15 MotoGP-Piloten, die alle zehn Rennwochenenden komplett bestritten haben. Überhaupt nicht gestürzt im bisherigen Saisonverlauf ist KTM-Testfahrer Dani Pedrosa, und zwar als einziger. Allerdings hat er nur an einem Wochenende (Jerez) teilgenommen.
Zusammengerechnet über die Klassen MotoGP, Moto2 und Moto3 war das Rennwochenende mit den meisten Stürzen mal wieder das Frankreich-Wochenende in Le Mans. Dort, wo in diesem Jahr der 1000. Grand Prix in der Geschichte der Motorrad-WM gefeiert wurde, wurden am Rande des Jubiläums 79 Stürze verzeichnet. Auf die Königsklasse MotoGP entfielen dabei 28 Stürze.
Schon 2019, 2020 und 2021 wurden in der gesamten Motorrad-WM jeweils in Le Mans die meisten Stürze der Saison verzeichnet. In der Saison 2022 ging diese unrühmliche Ehre an das Portugal-Wochenende in Portimao.
MotoGP-Sturzstatistik 2023 (nach 10/20 Rennwochenenden)
Marc Marquez (Honda) – 16 Stürze *
Joan Mir (Honda) – 14 *
Augusto Fernandez (Tech3-GasGas) – 13
Alex Marquez (Gresini-Ducati) – 13
Marco Bezzecchi (VR46-Ducati) – 11
Aleix Espargaro (Aprilia) – 11
Luca Marini (VR46-Ducati) – 10
Jack Miller (KTM) – 10
Miguel Oliveira (RNF-Aprilia) – 10 *
Fabio Di Giannantonio (Gresini-Ducati) – 9
Jorge Martin (Pramac-Ducati) – 8
Enea Bastianini (Ducati) – 7 *
Brad Binder (KTM) – 7
Johann Zarco (Pramac-Ducati) – 7
Francesco Bagnaia (Ducati) – 6
Raul Fernandez (RNF-Aprilia) – 6 *
Franco Morbidelli (Yamaha) – 6
Takaaki Nakagami (LCR-Honda) – 6
Maverick Vinales (Aprilia) – 6
Fabio Quartararo (Yamaha) – 5
Alex Rins (LCR-Honda) – 5 *
Stefan Bradl (Honda / LCR-Honda) – 2 *
Pol Espargaro (Tech3-GasGas) – 2 *
Jonas Folger (Tech3-GasGas) – 2 *
Iker Lecuona (Honda / LCR-Honda) – 2 *
Lorenzo Savadori (Aprilia / RNF-Aprilia) – 2 *
Danilo Petrucci (Ducati) – 1 *
Michele Pirro (Ducati) – 1 *
Dani Pedrosa (KTM) – 0 *
* nicht an allen Rennwocheneden angetreten
Text von Mario Fritzsche
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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