(Motorsport-Total.com) – KTM, Yamaha, Honda und Aprilia testeten diese Woche in Jerez und nutzten die guten Bedingungen am Montag und am Dienstag, um neue Entwicklungen voranzutreiben.
Yamaha hatte neben neuen Teilen auch einen neuen Fahrer dabei: Ex-Superbike-Weltmeister Toprak Razgatlioglu bekam zum zweiten Mal die Chance, die MotoGP-Maschine zu testen.
Nach einem positiven Auftakt am Montag steigerte sich Razgatlioglu am Dienstag noch einmal deutlich. Mehr als sieben Zehntelsekunden fand der Türke, der sich lauf eigenen Aussagen nicht auf Bestzeiten konzentrierte sondern möglichst viele Runden mit der Yamaha M1 drehen wollte.
Razgatlioglu kommt bei Yamaha ernsthaft in Frage, 2024 der zweite Fahrer im Werksteam zu sein. Franco Morbidellis Vertrag läuft am Jahresende aus und bisher blieb der Italiener hinter den Erwartungen zurück. Yamaha-Rennleiter Lin Jarvis und Yamaha-Teammanager Massimo Meregalli waren in Jerez vor Ort, um Toprak Razgatlioglu zu beobachten.
Laut Insidern waren die beiden Yamaha-Manager begeistert von Razgatlioglus Potenzial. Am Montag kam der türkische Ausnahmekönner auf 63 Runden und notierte eine persönliche Bestzeit von 1:39.590 Minuten. Am Dienstag folgten weitere 53 Runden. Bei der schnellsten Runde blieb die Uhr bei 1:38.860 Minuten stehen.
Toprak Razgatlioglu stellt klar: Keine Zeitenjagd beim Test
„Ich hatte hier zwei sehr gute Tage in Jerez“, bilanziert Razgatlioglu. „Ich konzentrierte mich darauf, so viele Runden wie möglich zu fahren, um ein besseres Verständnis für das Motorrad zu entwickeln. Das war mir wichtiger, als für schnelle Rundenzeiten zu pushen.“
„Es hat richtig viel Spaß gemacht! Ich lernte sehr viel. Die Yamaha M1 verlangt einen ganz anderen Fahrstil als meine R1 in der Superbike-WM“, berichtet Razgatlioglu, der mit dem MotoGP-Bike höhere Kurvengeschwindigkeiten fahren muss als mit seinem Superbike.
„Ich möchte Yamaha für diese tolle Gelegenheit danken. Alle haben mir sehr stark geholfen. Während der beiden Tage habe ich sehr viel gelacht“, so Razgatlioglu.
Dani Pedrosa bereitet sich für seine Wildcard vor
Die Bestzeit an beiden Tagen ging an KTM-Testpilot Dani Pedrosa, der sich beim Test für seine Wildcard in Jerez vorbereitete. Ende April mischt sich der langjährige MotoGP-Stammpilot unter das Feld und dürfte gute Chancen auf ein Spitzenergebnis haben.
Mit seiner 1:37.4er-Runde gab Pedrosa beim Test das Tempo vor. Insgesamt drehte der Spanier 120 Runden und war 1,4 Sekunden schneller als Toprak Razgatlioglu, der auf eine Zeitenjagd verzichtete.
Honda-Testpilot Stefan Bradl beendete den Test auf der zweiten Position. Zu Pedrosas Zeit fehlten Bradl knapp 0,4 Sekunden. Von Jerez geht es für Bradl direkt weiter nach Austin. Beim dritten Grand Prix der laufenden MotoGP-Saison springt Bradl für Honda-Stammpilot Marc Marquez ein.
Text von Sebastian Fränzschky, Co-Autor: German Garcia Casanova
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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