Marc Marquez © Honda

© Honda – Marc Marquez war an allen drei Testtagen der schnellste Fahrer auf der Strecke

Honda-Werkspilot Marc Marquez hat auch am finalen Tag des ersten Sepang-Tests das Tempo vorgegeben. Der amtierende MotoGP-Weltmeister fuhr mit einer Zeit von 1:59.533 Minuten die schnellste Runde des ersten Kräftemessens.

Damit war der Spanier auch schneller als die bisherige Bestmarke und löste Casey Stoner in der Statistik ab. Marquez war nicht der einzige Fahrer, der sich im Vergleich zu den beiden Vortagen steigern konnte. Die Bedingungen waren am Donnerstag nahezu ideal, trotz der Hitze in den Mittagsstunden.

Routinier Valentino Rossi bestätigte seine starken Rundenzeiten vom Dienstag und Mittwoch, setzte sich mit 0,194 Sekunden Rückstand auf Position zwei und war damit erneut bester Yamaha-Pilot. Der Italiener ging am Vormittag auf Bestzeitenjagd und ließ immer wieder neue Reifen an seiner Werks-Yamaha montieren. Insgesamt spulte Rossi 55 Runden ab. Die Bestzeit gelang dem „Doktor“ beim elften Umlauf.

Teamkollege Jorge Lorenzo war mit 65 Runden etwas fleißiger, fuhr bereits beim ersten gezeiteten Umlauf seine persönliche Bestzeit. Diese war 139 Tausendstelsekunden langsamer als die Zeit von Rossi. Auf Spitzenreiter Marquez verlor Lorenzo etwas mehr als drei Zehntelsekunden. Nach wie vor kämpft der Weltmeister von 2010 und 2012 mit der Charakteristik der neuen M1. Durch die nötig gewordenen Effizienz-Maßnahmen ist der Motor der Yamaha etwas aggressiver. Besonders beim Gasanlegen in Schräglage wirkt die 2014er-Yamaha etwas ruppig und passt damit nicht zum sanften Fahrstil von Lorenzo.

Aleix Espargaro in den Top 4
Open-Pilot Aleix Espargaro konnte seine starken Leistungen der beiden ersten Tage noch einmal übertrumpfen. Mit weniger als einer halben Sekunde Rückstand setzte sich der Spanier auf Position vier und gehörte zu den vier Piloten, die eine 1:59er-Zeit fahren konnten. Diese magische Schallmauer verpasste LCR-Honda-Pilot Stefan Bradl knapp. Etwas mehr als eine Zehntelsekunde fehlte dem Deutschen. Zwischenzeitlich führte Bradl die Zeitenliste an. Später ging der ehemalige Moto2-Weltmeister in Kurve eins zu Boden. Im Gegensatz zum Sturz beim Rennwochenende blieb Bradl aber unverletzt und konnte aus eigener Kraft zur Box zurückkehren.

Hinter Bradl folgte mit Werkspilot Dani Pedrosa eine weitere Honda RC213V. Der Spanier kam auf eine Zeit von 2:00.223 Minuten und war 0,690 Sekunden langsamer als Teamkollege Marquez. Pedrosa arbeitete am Donnerstag mit dem neuen HRC-Chassis, das er bereits am Mittwoch probierte. Der Honda-Pilot umrundete den Sepang International Circuit 55 Mal und unterbot seine persönliche Bestzeit vom Vortag um etwa eine Zehntelsekunde.

Einen Sprung konnte Ducati-Werkspilot Andrea Dovizioso machen. Der Italiener kam mit der neuen GP14 auf eine Zeit von 2:00.370 Minuten. Schneller war bisher nie ein Ducati-Pilot auf dem Kurs in Malaysia. Nachdem „Dovi“ seine persönliche Bestzeit fuhr, beendete er den dritten Testtag vorzeitig. Kurz nach 16 Uhr packte seine Crew zusammen. 40 Runden waren für Dovizioso ausreichend.

Iannone stürzt in den finalen Minuten
Rookie Pol Espargaro konnte das Tech-3-Duell gegen Bradley Smith am dritten Testtag für sich entscheiden. Der Moto2-Weltmeister der vergangenen Saison belegte in der Tageswertung Platz acht und lag 1,122 Sekunden zurück. Teamkollege Smith verlot weitere vier Zehntelsekunden auf die Bestzeit und musste sich mit Platz elf zufrieden geben. Beide Tech-3-Piloten drehten am Donnerstag 65 Runden.

Pramac-Pilot Andrea Iannone schloss den Test als Neunter ab. Damit konnte der Italiener Markenkollege Cal Crutchlow auch am dritten Tag hinter sich lassen. Gegen Ende des Tests stürzte Iannone, blieb aber unverletzt. Die Desmosedici des Ducati-Piloten wurde beim Sturz stark beschädigt. Nach den Problemen am ersten Testtag sind die 1,192 Sekunden Rückstand von Iannone ein positives Zeichen.

Weniger zufrieden dürfte Gresini-Honda-Pilot Alvaro Bautista sein. Wie bereits am Mittwoch konnte der Spanier die Zeiten von Markenkollege Bradl nicht mitgehen und war als Zehnter deutlich langsamer als die restlichen RC213V-Piloten. Ein technisches Problem an der Honda erschwerte die Arbeit. Nach eineinhalb Stunden musste Bautista seine Satelliten-Honda unplanmäßig abstellen.

Crutchlow mit Rückstand
Cal Crutchlow benötigt offensichtlich noch mehr Zeit, um sich an die Ducati zu gewöhnen. Der ehemalige Yamaha-Pilot lag auf Position zwölf mehr als eineinhalb Sekunden zurück. Ebenfalls enttäuschend verlief der Arbeitstag für Nicky Hayden. Der Kunden-Honda fehlt Spitzenleistung. Zudem harmoniert die RCV1000R verglichen mit der FTR-Yamaha nicht so gut mit der Einheitssoftware von Magneti Marelli.

Suzuki-Testfahrer Randy de Puniet sammelte am Donnerstag weitere Erfahrungen mit der Neukonstruktion aus Japan. Mit 67 Runden gehörte der Franzose erneut zu den fleißigsten Fahrern auf dem Sepang International Circuit. Doch die Performance der Suzuki ließ auch am dritten Testtag zu wünschen übrig: Knapp drei Sekunden verlor de Puniet auf die Bestzeit. Neben de Puniet saß auch Nobuatsu Aoki auf der Suzuki. Der Japaner drehte zwölf Runden und lag mehr als sechs Sekunden zurück.

Ergebnisse MotoGP-Test Sepang Donnerstag

sepang

Text von Sebastian Fränzschky

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