Ducati arbeitete am ersten Trainingstag an verschiedenen Richtungen der beiden GP11.1, um die passende Abstimmung zu finden. Nicky Hayden war in beiden Trainings schneller als Valentino Rossi und klassierte sich am Nachmittag als Achter. Auf die Spitze fehlten dem US-Amerikaner 1,065 Sekunden. Sein Teamkollege Rossi hatte stärker mit den Bedingungen zu kämpfen, als sich mehr Guimmiabrieb auf dem neuen Asphalt ansammelte. Unter dem Strich fehlten dem neunfachen Weltmeister 1,681 Sekunden auf Casey Stoner (Honda) an der Spitze. Rossi übt Kritik an Bridgestone.
„Heute Vormittag waren die Bedingungen sehr kritisch. Es gab keinen Grip und es fühlte sich wie im Nassen an. Am Nachmittag haben sich die Bedingungen dann stark verbessert. Das ist ein Zeichen dafür, dass der Asphalt gut ist, und dass er nur schmutzig war, weil bislang noch nicht darauf gefahren wurde“, sagt Rossi nach seinem elften Platz. „Es gibt auch weniger Bodenwellen, also haben sie einen guten Job gemacht. Wir haben aber nicht erwartet, dass sich die Gripverhältnisse am Nachmittag so stark ändern würden.“
„Deshalb mussten wir ständig die Abstimmung verändern, weil ich das Motorrad nicht gespürt habe. Wir müssen die Balance für Samstag drastisch ändern. Bei Nicky ist es nicht so schlecht gelaufen, also müssen wir uns auch verbessern. Der Fortschritt von Brünn ist immer noch vorhanden. Wir haben einen Fehler gemacht und keine gute Abstimmung gefunden. Ich hatte vorne überhaupt keine Grip. Auf der Bremse und am Kurveneingang war ich sehr langsam.“
Bridgestone hat nach Indianapolis die härteste Reifenmischung nach Indianapolis gebracht. Aufgrund der vielen Linkskurven ist sie in der linken Flanke der asymmetrischen Hinterreifen verarbeitet. Rossi übt hart Kritik an dieser Entscheidung. „Ich habe bereits in Mugello mit Bridgestone gesprochen, damit sie das Kontingent verändern. Der harte Gummi ist hier absolut nutzlos“, wird Rossi von ‚Autosport‘ zitiert. „Sie haben es nicht geändert, also müssen wir mit fünf, sechs Reifen an diesem Wochenende auskommen.“
Etwas zufriedener war Hayden. „Es hat am Vormittag ein paar Runden gedauert, bis man den neuen Asphalt erkundet hat und etwas Gummi gelegt wurde. Gegen Trainingsende konnte man in ein paar Kurven etwas Speed mitnehmen. Ich muss mir in Erinnerung rufen, dass ich noch etwas Zeit brauche, bis ich das Motorrad verstehe“, so der Weltmeister von 2006. „Das Team braucht auch noch, um zu verstehen in welche Richtung wir gehen sollen.“
„Trotzdem sind wir bei meinem Heimrennen zu langsam. Ich habe gehofft, dass ich schneller sein würde. Wir müssen positiv bleiben und für Sonntag arbeiten. Das neue Motorrad macht einige Dinge sicherlich besser. Wir müssen aber noch Gewicht nach vorne verlagern, damit ich es besser umlegen kann.“
Text von Gerald Dirnbeck
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