Remy Gardner feierte in diesem Jahr sein MotoGP-Comeback

(Motorsport-Total.com) – WSBK-Pilot Remy Gardner erhielt in diesem Jahr von Yamaha die Chance, bei drei MotoGP-Wochenenden an den Start zu gehen.

Bei seinen Einsätzen in Deutschland, Großbritannien und Japan verpasste Gardner die Punkteränge, konnte sich aber einen guten Eindruck über die Yamaha M1 verschaffen. Im Vergleich mit seiner Yamaha R1 aus der Superbike-WM fällt das MotoGP-Bike beim Fahrspaß aber durch.

„Ich glaube, jeder Fahrer kann bestätigen, dass das Superbike mehr Spaß macht“, erklärt Gardner und begründet: „Die MotoGP-Bikes fahren wie auf Schienen und man muss sie sehr präzise steuern. Mit dem Superbike kann man etwas besser spielen.“

Der Ritt mit dem etwa 300 PS starken MotoGP-Prototyp ist dennoch etwas, was Gardner genießt. „Ich will nicht sagen, dass das MotoGP-Bike keinen Spaß macht. Im Gegenteil: Wenn man die Leistung dank der starken Haftung nutzen kann, dann beschleunigt das Motorrad sehr beeindruckend. Ein tolles Gefühl!“, berichtet der Australier.

Großer Preisunterschied: Was macht ein MotoGP-Bike anders?
Auch wenn sowohl das MotoGP-Bike als auch das Superbike über Motoren mit identischem Hubraum verfügen, so gibt es doch einige Unterschiede. Die Spitzenleistung des MotoGP-Bikes liegt etwa 60 bis 70 PS über der des Superbikes. Steifere Chassisteile, Prototyp-Reifen und Carbon-Bremsen steigern Kosten und Performance.

„Die Leistung und die Reifen unterscheiden sich, die Bremsen natürlich auch“, bestätigt Gardner. „Ich muss aber festhalten, dass die Stahl-Bremsen, die wir in der Superbike-WM verwenden, ziemlich kräftig sind. Doch die Carbon-Bremsen des MotoGP-Bikes verzögern das Motorrad natürlich schneller.“

Sind MotoGP-Bikes leichter am Limit zu pilotieren als WSBK-Bikes?
Welches Motorrad ist einfacher am Limit zu fahren? „Alle Motorräder sind schwierig am Limit zu bewegen. Das steht außer Frage“, stellt Gardner klar. „Es gibt aber einige Ähnlichkeiten (zwischen der M1 und R1). Vor allem die Stärken und Schwächen sind ähnlich. Doch die Konzepte sind komplett unterschiedlich.“

„Die Aero vereinfacht das Fahren, weil das Motorrad weniger stark zu Wheelies neigt. Man muss weniger mit dem Motorrad kämpfen. Auch das hintere Device hilft dem Fahrer. Doch es macht mehr Spaß ohne diese Hilfsmittel (lacht; Anm. d. Red.)“, bemerkt Gardner und fügt hinzu: „Beim Fahrspaß ist das Superbike die erste Wahl.“

In diesem Jahr absolvierte Gardner seine zweite volle Saison in der Superbike-WM. Die nachlassende Konkurrenzfähigkeit der Yamaha R1 warf den Australier zurück. In Assen feierte er das einzige Podium der Saison. Schlussendlich landete der ehemalige Moto2-Weltmeister auf P10 der Fahrerwertung und war damit zweitbester Yamaha-Pilot, noch vor Rekord-Weltmeister Jonathan Rea.

Text von Sebastian Fränzschky

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