Sowohl bei den beiden Sepang-Tests als auch in Jerez war es Weltmeister Casey Stoner, der die Zeitentabelle anführte. Da Ducati wohl auch 2012 noch nicht den Anschluss an die Spitze finden wird, deutet alles auf einen Kampf der vier Werkspiloten von Honda und Yamaha hin. Besonders die Weltmeister der vergangenen zwei Jahre sollte man auf der Rechnung haben.
„Die sind immer nah dran“, stellt Stoner mit Blick in Richtung Yamaha fest. „Im vergangenen Jahr gab es auch keinen großen Unterschied. Es wird auch auf die Strecke ankommen. Ein Motorrad funktioniert auf der einen Strecke oder in einer Kurve vielleicht besser als das andere. Es wird immer Diskussionen geben, welches Motorrad nun das bessere ist.“
„Das ist immer das gleiche. Wenn die Leute verlieren, werden sie es immer auf das Motorrad schieben“, berichtet Stoner. „Ein kluger Mann hat einmal zu mir gesagt: ‚Fahrer müssen in dieser Beziehung arrogant sein. Wenn du keinem anderen die Schuld gibst, muss es an dir liegen.'“
Jorge Lorenzo wirkt nach dem finalen Test in Jerez sehr motiviert und behauptet, das beste Motorrad seiner Karriere zu fahren. Dass der Spanier motivierter als 2011 ist, glaubt Stoner aber nicht: „Er hatte die Weltmeisterschaft gewonnen. Manchmal fühlst du dich nicht so wohl auf dem Motorrad, und dann kommt das Vertrauen wieder zurück. Das ist ein ständiges auf und ab“, analysiert der Honda-Pilot.
Lorenzos Teamkollege Ben Spies fuhr in Jerez auf Platz vier und zog ein positives Fazit: „Wir sind hier ziemlich nah dran, genau wie in Sepang. Nachdem das auf zwei verschiedenen Arten von Strecken der Fall war, fahren wir ohne großen Druck nach Katar. Wir müssen das Motorrad natürlich weiterentwickeln, aber die Basis stimmt, daher fahren wir zuversichtlich nach Katar.“
„Ich bin zwar immer noch ein Außenseiter, aber ich fühle mich auf dem Motorrad wohler und glaube, dass wir näher an der Spitze dran sind. Dani, Casey und Jorge sind immer noch die drei Jungs, die man schlagen muss. Casey ist als Weltmeister der Top-Favorit. Ich kann zwar nicht versprechen, dass wir in Katar die schnellsten sein werden, aber wir können in der Spitze mitfahren. Vielleicht nicht an jedem Wochenende, aber wer weiß. Das ganze Team wird wesentlich zuversichtlicher nach Katar reisen als im vergangenen Jahr“, so der Amerikaner.
Text von Maximilian Kroiss & Sebastian Fränzschky
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