Yamaha hat in der abgelaufenen Saison alles gewonnen. Jorge Lorenzo ist mit einer dominanten Performance zu seinem ersten WM-Titel gefahren, die Team- und Herstellerwertung wurde ebenfalls gewonnen. Ben Spies ist auf der Kundenmaschine von Tech3 bester Neuling geworden. Aufgrund der starken Ergebnisse, kann man davon ausgehen, dass im Übergangsjahr 2011 nur wenige Änderungen an der M1 vorgenommen werden müssen.
Doch Dani Pedrosa und Honda sind in der zweiten Saisonhälfte stark aufgekommen. Wenn sich der Spanier nicht in Motegi verletzt hätte, dann wäre mit dem 25-Jährigen in den letzten Rennen zu rechnen gewesen. Auch Ducati und Casey Stoner waren spätestens ab Aragón wieder vorne dabei. Mit Valentino Rossi auf der italienischen Maschine gibt es für Yamaha eine neue Konkurrenz. Es gibt also genug Gründe, warum sich Yamaha nicht auf den Lorbeeren ausruhen kann.
Obwohl Lorenzo und Spies bei den Testfahrten in Valencia schon früh Feierabend gemacht haben, wurden wichtige Daten gesammelt. Auf dieser Basis werden über den Winter zahlreiche Änderungen an der M1 vorgenommen. „Ich habe lange genug mit Japanern gearbeitet, um ihre Einstellung zu verstehen“, wird Ramon Forcada, der Chefmechaniker an Lorenzos Maschine, von ‚MotoMatters.com‘ zitiert. „Entweder sie gehen wie Kawasaki, oder sie bleiben und akzeptieren alle Konsequenzen.“
Laut Forcada wird Yamaha Veränderungen beim Chassis, dem Motor, der Aerodynamik, der Elektronik, der Dämpfer und selbst bei den Bremsen vornehmen. „Was für einen anderen Aspekt gibt es, als das Motorrad weiterzuentwickeln?“, so Forcada. Trotzdem spricht der Techniker von Evolution. Ein weiterentwickelter Motor ist bereits in Valencia zum Einsatz gekommen, wurde aber nur von Lorenzo gefahren. Dazu kommt die neueste Version der Öhlins-Dämpfer. Anfang Februar wird in Sepang wieder auf der Strecke getestet.
Text von Gerald Dimbeck
Quelle und weitere Infos: » www.motorsport-total.com
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