18 Jahre nach seinem schweren Sturz kehrte Wayne Rainey zurück nach Misano. Im Jahr 1993 verletzte sich der dreifache 500er-Weltmeister und sitzt seither im Rollstuhl. Um einen der großen Champions des Motorrad-Sports zu ehren, gab es ein spezielles Treffen, an dem die beiden Yamaha-Werksfahrer Jorge Lorenzo und Ben Spies, sowie Yamaha Manager Lin Jarvis teilnahm. Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta durfte auch nicht fehlen. Im Mittelpunkt stand aber Rainey.
„Es ist ziemlich verrückt. Meine Emotionen sind viel stärker als ich gedacht habe. Es ist Yamahas 50-jähriges Rennjubiläum und ich war sechs Jahre lang teil dieser Geschichte. Das ist sehr speziell“, sagt Rainey, der 1990, 1991 und 1992 für Yamaha Weltmeister wurde. „Mein erstes Rennen in Europa war im Jahr 1984 und es fand auf dieser Strecke statt. Ich wurde Dritter. Hier endete auch meine Karriere.“
Ich bin sehr glücklich, dass ich wieder hier bin. Ich bedanke mich bei Yamaha dafür, dass sie mich hierher zurückgebracht haben. Vor 18 Jahren war ich das letzte Mal hier und ich bedanke mich bei den Fans, meinen Freunden und meiner Familie. Mit den aktuellen Jungs läuft es bei Yamaha recht okay. Ich bin ein Zuschauer am Streckenrand und drücke ihnen an diesem Wochenende die Daumen.“
Mit Spies fährt bei Yamaha wieder ein Pilot aus den USA. „Ich habe gegen Ende 1989 angefangen die Rennen zu verfolgen. Ich habe viele im Fernsehen gesehen“, erinnert sich Spies zurück. „Für mich stach bei Wayne immer heraus, wie er trotz Verletzungen gefahren ist. Ich weiß nicht, ob das viele Leute wissen, aber in Amerika gab es zwischen 1989 und 1993 viele Videobänder der Grands Prix. Ich habe sie gesehen und mir eingeprägt. Ich möchte das tun, was er getan hat und ich gebe mein Bestes.“
Lorenzo fügt hinzu: „Ich hätte gerne eines Tages so viele WM-Titel wie Wayne. Wir arbeiten daran und hoffentlich können wir das in den nächsten Jahren schaffen. Wayne hat immer alles gegeben, damit Yamaha Rennen gewinnt. Das ist für mich ermutigend und er ist ein Vorbild, damit ich der bestmögliche Fahrer sein kann.“
Text von Gerald Dirnbeck
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