HRC-Pilot Marc Marquez muss den Italien-Grand-Prix aus Startreihe fünf in Angriff nehmen. Am Samstag leistete sich der 22-Jährige im dritten Freien Training einige Fehler und verpasste am Vormittag als Elfter den direkten Einzug ins Q2 um wenige Tausendstelsekunden.
Im Q1 hatte der Titelverteidiger große Probleme, seine Werks-Honda auf Kurs zu halten. In Kurve eins verbremste sich Marquez und ruinierte sich damit den ersten Versuch. Später schob sich der Spanier auf die zweite Position, wurde aber durch Pramac-Pilot Yonny Hernandez verdrängt und hatte damit vorzeitig Feierabend. Startplatz 13 ist in der MotoGP bisher Marquez‘ schlechteste Qualifying-Leistung.
„Wir können nicht zufrieden sein, weil es das schlechteste Qualifying-Ergebnis meiner MotoGP-Karriere war“, betont der Weltmeister, der in der MotoGP bisher immer aus der ersten oder zweiten Reihe in die Rennen startete. „Wir verzichteten am Morgen darauf, einen frischen Reifen zu verwenden. Deswegen rutschte ich ins Q1, in dem ich ein Problem hatte, dass uns vom Einzug ins Q2 abhielt.“
„Es lief alles schief“, ärgert sich Marquez, der im dritten Freien Training zu viel Risiko einging: „Ich fuhr von Anfang bis Ende mit einem Reifen vom Freitag. Wir haben uns zu sehr auf die Elektronik konzentriert. Wenn man an der Elektronik arbeiten möchte, dann muss man einen Reifen verwenden, der schon viele Runden alt ist. Deswegen musste ich ins Q1. Im Q1 war ich zuversichtlich, nur einen Reifen zu verwenden, doch es gab ein weiteres Problem.“
„Das Heck war sehr unruhig im Qualifying. Wir sahen uns die Daten an und erkannten, dass das Hinterrad stark durchdreht. Ich hielt an, um einen weiteren Reifen montieren zu lassen, doch die Zeit reichte nicht aus. Das war das größte Problem im Q1. Doch ich betone, dass wir uns im dritten Freien Training heute unseren größten Fehler leisteten“, so Marquez.
„Dennoch denke ich, dass wir für morgen ein gutes Tempo haben. Doch von so weit hinten werden wir sicher leiden. Wir versuchen, einen guten Start hinzulegen und in den ersten Runden zur Spitzengruppe aufzuschließen“, berichtet der Spanier, der das Rennen im vergangenen Jahr gewann. HRC-Teamchef Livio Suppo feierte im vergangenen Jahr Erfolge in Serie. Das Scheitern in Q1 überraschte den Italiener.
„Er hat den Einzug ins Q2 knapp verpasst, weil er nicht die gewohnte Haftung am Hinterrad aufbauen konnte. Wir müssen jetzt verstehen, woran das lag. Sein Renntempo stimmt. Es ist schade, dass wir so weit hinten starten müssen, doch es sollte ein spannendes Rennen werden“, erklärt Suppo im Gespräch mit ‚Eurosport‘. „Es ist ein langes Rennen. Es gibt viele schnelle Fahrer. Er ist zuversichtlich für das Rennen.“
Text von Sebastian Fränzschky
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