(Motorsport-Total.com) – „Natürlich ist es seltsam, wenn ich mit Gigi und den Ducati-Ingenieuren spreche“, sagt Jorge Martin über die aktuelle Situation in der Pramac-Box.
Ducatis General Manager Gigi Dall’Igna war einer der Entscheidungsträger, die sich gegen Martins Wechsel ins Werksteam ausgesprochen haben.
Aber im täglichen Geschäft wird die Zusammenarbeit fortgesetzt. „Es ist etwas seltsam, weil sie mich viele Dinge fragen, was auf der Strecke passiert. Ich meine, es ist schwierig – ehrlich gesagt“, findet Martin. „Aber ich schätze, dass sie mir helfen wollen.“
„Ich versuche auch ehrlich zu ihnen zu sein und zu erklären, was passiert und wie wir uns verbessern können. Da ich ihnen Informationen gebe, hoffe ich, dass sie mir auch Informationen geben. Das ist der Schlüssel.“
Denn da Martin und Pramac mit Saisonende das Ducati-Lager verlassen, stellt sich die Frage, ob sie im WM-Kampf gegen das Werksteam mit Francesco Bagnaia bis zum letzten Rennen die vollste technische Unterstützung erhalten werden.
„Wie gesagt, es ist etwas seltsam, wenn sie in die Box kommen und mit mir sprechen“, sagt Martin. Denn mit der Entscheidung gegen ihn wurde auch ein persönliches Band durchschnitten. Denn seit 2021 war er einer der jungen Fahrer, die sich im Pramac-Team entwickeln sollten.
Auch Danilo Petrucci, Bagnaia und Jack Miller sind für das Pramac-Team gefahren, bevor sie ins Werksteam befördert worden sind. Martin blickte mehrmals durch die Finger. Schon für 2023 gegen Enea Bastianini und nun gegen Marc Marquez.
Wie ist die allgemeine Stimmung, da die Zukunft nun geklärt ist und Martin im nächsten Jahr zu Aprilia wechseln wird? „Ich fühle mich jetzt relaxter. In der Box bin ich viel relaxter. Die große Sache ist, dass ich Ducati nicht mehr zeigen muss, dass ich derjenige bin.“
„Das muss ich nicht mehr demonstrieren. Ich fahre nur noch für mich selbst und versuche, jeden Tag ein besserer Fahrer zu sein. Das ist mein Hauptziel. Ich muss Ducati nichts mehr beweisen. Ich muss nur mehr mir selbst beweisen, dass ich meine Ziele erreichen kann.“
Will Martin in der restlichen Saison zeigen, dass die Entscheidung gegen ihn falsch war? „Nein, nein, nein“, wiegelt er ab. „Überhaupt nicht. Selbst wenn ich die WM mit 100 Punkten Vorsprung anführen würde, hätten sie sich nicht für mich entschieden.“
„Es geht überhaupt nicht darum, etwas zu beweisen. Es geht für mich darum, an mir selbst zu arbeiten, damit ich ein besserer Fahrer werde. In Valencia am Ende des Jahres und um im nächsten Jahr ein besserer Fahrer zu sein.“
Text von G.Dirnbeck
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter
Neueste Kommentare