(Motorsport-Total.com) – Marc Marquez erlöste Honda beim Deutschland-Grand-Prix auf dem Sachsenring nach 581 Tagen ohne MotoGP-Sieg.
Mit dem Erfolg in Sachsen machte Marquez erneut deutlich, wie abhängig Honda vom Können der Startnummer 93 ist, denn die Markenkollegen waren weit von dem entfernt, was Marquez zeigte.
Honda-Teamkollege Pol Espargaro kam mit 14,8 Sekunden Rückstand als Zehnter ins Ziel und wirkte nach dem Rennen desillusioniert. „Von jetzt an werde ich Marcs Abstimmung kopieren und werde sein Chassis verwenden“, kündigt der ehemalige KTM-Werkspilot an.
„Er verwendet ein anderes Chassis als wir. Ich werde seine Linie kopieren. Bisher waren wir in Sachen Rhythmus und Rundenzeiten nicht so weit weg. Doch beim vergangenen Rennen war es ein großer Unterschied. Ich freue mich für das Team und die Leute, die richtig hart gearbeitet haben. Ich freue mich auch für Marc. Marc demonstrierte, was mit dem Motorrad möglich ist“, bemerkt Pol Espargaro.
Pol Espargaro erklärt seinen Weg als gescheitert
„Ich muss mich auf diesem Niveau bewegen“, ist sich der Honda-Pilot bewusst. „Die einzige Möglichkeit, um das zu schaffen, ist in meinen Augen, das Kopieren seiner Einstellungen und und der Wechsel zu seiner Motorrad-Konfiguration. Das muss ich so schnell wie möglich machen. Danach muss ich seine Linien kopieren. Ab dann gibt es keine Ausreden.“
„Ich muss das hinbekommen, was er hinbekommt. Ansonsten bin ich einfach zu langsam. So einfach ist das“, stellt Pol Espargaro klar. Bei den zurückliegenden Rennen hatte der Honda-Neuzugang einen etwas anderen Entwicklungsweg eingeschlagen als sein Teamkollege.
Pol Espargaro verwendete ein anderes Chassis als Marc Marquez. Doch damit ist jetzt Schluss. „Ich folgte meinem eigenen Weg, weil ich dachte, dass es der richtige ist. Doch im vergangenen Rennen war das nicht der Fall“, erkennt er.
Teaminterne Niederlage ernüchtert Pol Espargaro
„Marc gewinnt nicht auf Grund des Motorrads. Um zu verstehen, was er macht, muss ich exakt das gleiche Motorrad verwenden. Nur so kann ich verstehen, was er macht und wie ich dieses Motorrad fahren muss“, nennt Pol Espargaro die Herangehensweise für die zukünftigen Rennen.
So deutlich besiegt zu werden, schockierte den Spanier: „Es war das erste Mal, dass ich so weit hinter meinem Teamkollegen zurücklag. Es passierte mir noch nie in meinem Leben, dass ich 14 Sekunden auf meinen Teamkollegen verlor.“
„Es hat meine Augen geöffnet. Ich muss härter arbeiten und kopieren, was er macht. Er hat mir gezeigt, dass dieses Motorrad siegfähig ist“, so Pol Espargaro. In der Meisterschaft ist Marquez dank seines Sieges am Sachsenring als WM-Zehnter bester Honda-Pilot. Teamkollege Pol Espargaro liegt nach acht Rennen auf der zwölften Position.
Text von Sebastian Fränzschky
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