Massimo Meregalli - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Teammanager Massimo Meregalli bittet um Geduld

(Motorsport-Total.com) – Fabio Quartararo war schon vor dem ersten MotoGP-Rennwochenende klar, dass er auch 2024 kein Wort im WM-Kampf mitsprechen wird.

„Es ist nicht einfach. Schon im vergangenen Jahr war es schwierig zu akzeptieren, in welcher Position wir uns befinden“, sagte der Franzose im Vorfeld.

Schließlich bewahrheitete sich, dass Yamaha zwar kleine Fortschritte gemacht hat, aber aus eigener Kraft keine Chance hat, vorne mitzumischen. Bei den Wintertests war es ein erklärtes Ziel gewesen, die Qualifying-Performance zu verbessern.

Im Qualifying fuhr Quartararo zwar um sechs Zehntelsekunden schneller als im vergangenen Herbst auf dem Lusail-Kurs, aber es wurde nur Startplatz 16. Im Sprint kam er als Zwölfter ins Ziel und im Grand Prix als Elfter.

„Wir sind weiter weg als im Vorjahr“, sprach der Weltmeister von 2021 nach dem ersten Rennwochenende Klartext. „Die Lücke zwischen den europäischen Herstellern und uns ist noch größer geworden.“

Yamaha hat Änderungen im Team vorgenommen, aber die Resultate sind bisher nicht besser geworden. „Natürlich sind wir nicht glücklich, aber wir sind realistisch und sachlich“, meint Teammanager Massimo Meregalli bei Canal+.

„Wir haben die Dinge aufgelistet, die wir tun müssen, aber das braucht Zeit. Wir machen Fortschritte. Wir haben unseren Topspeed und die Aerodynamik verbessert, aber wir müssen weitere Fortschritte machen. Vor uns steht viel Arbeit.“

„Ja, ich bin enttäuscht, aber ich bin auch zufrieden, weil wir getan haben was wir konnten“, findet Meregalli. „Wir haben Daten gesammelt und nach dem Sprint Fortschritte gemacht.“ Denn nach dem Sprint klagte Quartararo über hohen Reifenverschleiß.

Er bezweifelte sogar, ob er überhaupt die lange Renndistanz bewältigen könnte. Aber das war dann problemlos möglich. Als Elfter gewann Quartararo auch den „Japan-Cup“ gegen Honda. Bereits zum zweiten Rennen in Portimao soll es neue Entwicklungen geben.

„Die Arbeit benötigt Zeit“, bittet Meregalli um Geduld. „Wir haben einige Dinge geändert. Wir wissen was wir tun wollen, aber es braucht Zeit. Wir sind keine Zauberer. Es braucht Zeit, um die Dinge zu tun. Wir wissen, was wir tun müssen, aber das braucht Zeit.“

Meregalli: Quartararo arbeitet jetzt anders
Aber wird Quartararo Yamaha diese Zeit geben? Das Transferkarussell wird bald an Fahrt gewinnen. Es wird erwartet, dass die Topfahrer bis spätestens zur Sommerpause, die nach dem Sachsenring beginnt, ihre Zukunft geklärt haben wollen.

„Wir wissen, dass Fabio gut arbeitet und versucht, ruhig zu bleiben. Er versteht die Situation“, glaubt Meregalli. „Vielleicht war er zu Beginn des vergangenen Jahres sehr nervös und enttäuscht. Jetzt hat er realisiert, dass das die Situation ist.“

„Im Rennsport hat man keine Zeit, aber er akzeptiert die Situation. Wir arbeiten bestmöglich und ziehen am gleichen Strang.“ Meregalli verrät außerdem auch, dass Quartararo seine Arbeitsweise im Vergleich zu seinen ersten Jahren verändert hat.

„Früher hat er nur versucht zu gewinnen, aber jetzt arbeitet er mit dem Ziel, Fortschritte zu machen. Er sammelt so viele Informationen wie möglich und testet viel. Wir haben bereits neue Dinge in Mugello getestet und werden das auch in Portimao machen. Unser Programm ist sehr groß, denn wir müssen so viel wie möglich abdecken.“

Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: Vincent Lalanne-Sicaud

Motorsport-Total.com
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter

Dieser Beitrag wurde unter Racing abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert