Dani Pedrosa - © Repsol

© Repsol – Dani Pedrosa hat vor dem Rennen in Aragon 38 Punkte Rückstand

(Motorsport-Total.com) – Nach zuletzt zwei Siegen musste Dani Pedrosa in Misano einen herben Rückschlag hinnehmen. Der Spanier hatte beim zweiten Startversuch Probleme mit dem Vorderrad seiner RC213V und später eine Kollision mit Hector Barbera, die er zwar unverletzt überstand, dafür später aber mit ansehen musste, wie Konkurrent Jorge Lorenzo 25 Punkte holte und den WM-Vorsprung damit auf 38 Zähler ausbaute.

„Ich bezweifle, dass Dani den Titel holen kann, es sei denn, Jorge erleidet einen ähnlichen Rückschlag“, schätzt HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto die Situation nach dem verkorksten Rennen ein. „Es war in jederlei Hinsicht Pech – von den mechanischen Problemen bis zu Barberas Manöver – und verringert Danis Chancen auf die Meisterschaft.“

„Wir werden nicht aufhören, unser Bestes zu geben, um jedes Rennen zu gewinnen. Wir wollen den Titel!“, fordert der Japaner, der Kritik am Startchaos übt: „Laut den Regeln waren die Reifenwärmer für den Neustart nicht erlaubt. Doch dann legte das Ducati-Team die Reifenwärmer wieder an und alle anderen machten es ihnen nach.“

„Das Prozedere war ziemlich unklar. Es herrschte Chaos. Dann kam das Ein-Minuten-Schild. Wir merkten, dass unser Vorderrad klemmt und sich nicht bewegen lässt. Wir wissen immer noch nicht, woran das lag. Laut den Daten war der Bremsdruck in Ordnung. Es gab keine Probleme mit den Bremsen. Wir überprüften die Bremsscheiben und die Beläge. Da gab es keine Probleme“, rätselt der HRC-Vize.

„Mit den Reifenwärmern gab es auch keine Probleme. Sie hatten keinerlei Beschädigungen. Vielleicht verklemmte sich etwas Reifenabrieb am Rad“, grübelt Nakamoto. „Was es auch war, das Rad löste sich wieder, als wir das Motorrad aus der Startaufstellung brachten. Wir konnten das Problem nicht wieder simulieren. Natürlich möchten wir nicht, dass sich so etwas wiederholt. Wir werden uns ernsthaft bemühen, die Ursache zu finden.“

Neben der Ursachenfindung arbeitet Honda derzeit an einem neuen Straßenmodell, dass als Nachfolger der legendären RC30- und RC45-Modelle präsentiert werden und MotoGP-Technik auf die Straße bringen soll. „Seit der Einführung 1987 hatte das Supersport-Motorrad RC30 eine große Nummer an Fans“, stellt Honda-Chef Takanobu Ito fest. „Mit dem Ziel, erneut Geschichte zu schreiben, haben sich passionierte Honda-Ingenieure zusammengesetzt und mit der Entwicklung eines neuen Supersport-Motorrades begonnen, das Technologien der MotoGP-Maschine verwenden wird.“

Text von Sebastian Fränzschky

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