Die MotoGP-Saison 2015 verlief für Scott Redding überhaupt nicht wie erhofft.
Der Brite, der 2014 noch auf einer Open-Honda unterwegs gewesen war, wechselte im vergangenen Jahr zwar auf die RC213V, doch auch auf dem Werksbike wurden die Ergebnisse des ehemaligen Moto2-Vizechampions nur unwesentlich besser.
Lediglich in Misano überraschte Redding bei schwierigen Bedingungen mit einem starken dritten Platz. Die Saison 2016 soll für den Briten nun ein Neuanfang werden.
Nach zwei Honda-Jahren wechselt der 23-Jährige zu Ducati, wo er im Satellitenteam Pramac unterkommt. „Ich bin sehr aufgeregt. Bei den ersten Tests in Valencia hatte ich auf dem Motorrad ein fantastisches Gefühl. Ich fühlte mich auf der Ducati direkt wohl“, freut sich Redding, der auch die familiäre Atmosphäre innerhalb seines neuen Teams lobt.
„Sie haben hohe Erwartungen, aber gleichzeitig machen sie mir keinen Druck. Während der Tests liefen meine Gespräche mit Giacomo Guidotti und der Crew perfekt, es hat sofort gepasst“, freut sich Redding, der sein neues Bike als „Wahnsinn“ bezeichnet. Im Rahmen der Teampräsentation im italienischen Siena verrät der Brite außerdem, dass er sich für die neue Saison hohe Ziele gesetzt hat.
„Ich denke, wir können in der Meisterschaft in die Top 6 kommen und um einige Podien kämpfen“, gibt sich Redding gegenüber ‚Crash.net‘ angriffslustig und ergänzt: „Ich glaube, dass ich mein Potenzial mit diesem Motorrad zu 100 Prozent zeigen kann. In den vergangenen beiden Jahren konnte ich das nicht.“ Die Saison 2015 beendete Redding nur auf einem enttäuschenden 13. WM-Platz.
Allerdings weiß der Ducati-Neuling auch, dass er 2016 vor einigen Herausforderung steht. Er muss sich nicht nur an seine neue Desmosedici gewöhnen, sondern auch an die neuen Regeln in der Königsklasse. „Du musst deinen Stil ein bisschen ändern, denn es ist ein anderes Bike, die Reifen sind anders und auch die Elektronik. Aber ich lerne schnell und das Team hilft mir sehr“, so Redding.
Auch Pramac-Teamkollege Danilo Petrucci kann die neue Saison derweil „gar nicht abwarten“ und verrät: „Ich möchte unbedingt noch besser werden. Die Tests liefen sehr gut, ganz besonders in Jerez, wo wir im Vergleich zu Valencia große Fortschritte machten.“ Der Italiener holte 2015 im Regenrennen in Silverstone seinen ersten Podestplatz in der Königsklasse.
„Dank Danilo stand das Team erstmals seit 2008 wieder auf dem Podium. Unser Ziel ist es aber, es noch besser zu machen“, gibt sich auch Teammanager Francesco Guidotti optimistisch und ergänzt: „Die technischen Regeln haben das Feld neu gemischt, also sprechen wir hier über einen wichtigen Durchbruch. Wir müssen hart arbeiten, aber der Enthusiasmus ist groß, denn vor uns liegt eine große Herausforderung.“
„Es ist schwer zu sagen, wie sehr wir uns verbessern können“, grübelt der Italiener, dessen Team 2016 bereits in seine 15. Saison in der Königsklasse gehen wird. Die Saison 2015 beendete Pramac auf dem sechsten Platz der Weltmeisterschaft und war damit nach Tech-3-Yamaha das zweitbeste Satellitenteam. In diesem Jahr soll es noch ein Stück weiter nach vorne gehen.
Text von Ruben Zimmermann
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