(Motorsport-Total.com) – Für seine dritte Saison mit Yamaha hat sich Maverick Vinales komplett neu aufgestellt.
Optisch wechselt der Spanier von der Startnummer 25 auf die 12. Wichtiger sind aber die personellen Änderungen in seiner Mannschaft. Statt Ramon Forcada, der künftig für Franco Morbidelli bei Petronas-Yamaha arbeiten wird, fungiert Esteban Garcia als Crew-Chief. Dazu ist auch Julian Simon neu. Der ehemalige Rennfahrer wird Vinales als Riding-Coach und als Mentaltrainer zur Seite stehen.
Teilweise übernimmt Simon dabei Aufgaben, die bisher Wilco Zeelenberg innehatte. Simon soll für Ruhe sorgen und Vinales dabei helfen, fokussiert zu bleiben. „Wenn das Motorrad nicht die Ergebnisse liefert, dann setzt man sich unter Druck und hat viel Stress“, erklärt Vinales. „Im vergangenen Jahr hatte ich viel Stress, weil ich auf andere Ergebnisse eingestellt war. Er wird mir sicher helfen, vor allem Schritt für Schritt beim Test.“
Bei den Tests im vergangenen November war Simon bereits in der Yamaha-Box und arbeitete mit Vinales. „Ich kenne meinen Fahrstil und mein Level“, sagt Vinales. „Es ist wichtig, dass man eine gute Saison vorbereitet, ruhig beginnt und die richtigen Dinge macht. So haben wir beim Test in Valencia begonnen.“ In jüngerer Vergangenheit arbeitete Simon mit Tito Rabat zusammen und half dem Spanier, sich besser auf die MotoGP-Maschinen einzustellen.
Besseres Verständnis mit Garcia als mit Forcada
Wesentlichen Einfluss wird Crew-Chief Garcia haben. Er arbeitete bereits 2013 mit Vinales zusammen. Damals wurde das Duo Moto3-Weltmeister. „Aus technischer Sicht ist es schwierig, jemand besseren als Ramon zu finden“, erklärt Vinales den Wechsel. „Er hat lange für Yamaha gearbeitet, aber ich habe jemanden gesucht, dem ich näherstehe. Esteban ist ein komplett anderer Charakter als Ramon. Ich werde mit ihm besser klarkommen. Manchmal brauche ich viel Unterstützung und Esteban kann das gut.“
Es sind die ersten größeren Änderungen in der Vinales-Crew, seit er 2017 praktisch die Mannschaft von Jorge Lorenzo übernommen hatte. „Es ist schlussendlich ein Team. Wenn alles gut läuft, läuft es gut, aber wenn man die falsche Richtung einschlägt, muss man in diesen Situationen stark sein“, so Vinales. „Es ist natürlich schade, dass Wilco geht, aber Julian wird uns sicher helfen.“ Mit der neuen Aufstellung will Vinales wieder konstant vorne dabei sein und um den WM-Titel kämpfen.
Vinales betont Vertrauen zu Yamaha
Nach dem starken Frühling 2017 gestalteten sich die folgenden eineinhalb Jahre sehr schwierig. Kann Vinales nun das Blatt wenden? „Das Problem war, dass ich im Kopf ganz andere Ergebnisse hatte, als sie es auf der Strecke waren. Man konnte sehen, dass es nicht meine Schuld war. Ich habe immer versucht mein Bestes zu geben. Schließlich konnten wir im Vorjahr in Australien gewinnen und Yamaha den 500. Sieg bescheren. Damit habe ich Yamaha gezeigt, welcher Fahrer ich sein kann. Deshalb vertrauen sie mir.“
Das Ziel ist, in die Erfolgsspur von Anfang 2017 zurückzukehren, als Vinales drei der ersten sechs Rennen gewonnen hat. „Ich vertraue Yamaha. Wir müssen nur alle Dinge korrekt auf die Reihe bekommen, dann können wir ein Motorrad haben, mit dem wir die WM gewinnen können. Jetzt müssen wir sehen, ob wir eine sehr gute Vorbereitung haben werden, denn im Vorjahr hatte ich viele Schwierigkeiten. Diesmal hat es schon gut in Valencia und Jerez begonnen. Wir müssen bei allen Strecken konstant sein, denn im Vorjahr war das ein Problem. Das lag aber auch am Motor. Wir werden sehen, ob wir diesmal den richtigen auswählen.“
Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: Scherazade Mulia Saraswati
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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