Das Ducati-Werksteam hat sich für die MotoGP-Saison 2011 teilweise neu aufgestellt: Im Winter wurde die italienische „Traumehe“ zwischen Valentino Rossi und der Motorrad-Marke aus Bologna endlich Wirklichkeit, mittlerweile hat die Mannschaft bereits die ersten Testfahrten hinter sich gebracht. Und bei all der Euphorie um Rossi und Ducati scheint Nicky Hayden fast ein wenig im Abseits zu stehen.
Der US-Amerikaner hat aber nicht den Eindruck, als würde er im Schatten des „Doktors“ stehen. Er wolle die „Rossi-Manie“ vielmehr zu seinen Gunsten nutzen. „Ich halte das für eine gute Entwicklung für unser Team. Das ganze Tohuwabohu und die Fans beschäftigen mich diesbezüglich nicht weiter. Mein Ego erleidet keinen Kratzer, nur weil nun mehr Leute um ihn herumstehen“, meint Hayden.
„Ich sehe das Positive: Die Geschichte zeigt, dass Valentino und Jeremy (Burgess, Crewchief; Anm. d. Red.) einige gute Bikes entwickelt haben, wo auch immer sie angestellt waren. Darüber mache ich mir Gedanken“, wird der 29-Jährige von ‚GPOne.com‘ unter Berufung auf ‚Cyclenews‘ zitiert. Darüber hinaus kenne er Rossi schon von ihrer gemeinsamen Zeit beim Honda-Rennstall, meint Hayden.
„Wenn ich mir Gehör verschaffen und nicht zur Seite gedrückt werden will, dann muss ich Farbe bekennen und ein bisschen Lärm machen“, sagt der US-Amerikaner. „Ich möchte das gleiche Equipment haben und ich hoffe, so wird es auch sein. Dann liegt es an mir, etwas daraus zu machen. Es wird eine große Herausforderung darstellen, diesen Burschen auf dem gleichen Bike zu schlagen.“
Zunächst werde man sich aber intensiv mit der Testarbeit beschäftigen. „Wir haben noch einiges, was wir ausprobieren wollen“, erklärt Hayden. „Zuletzt war das Motorrad speziell am Kurveneingang etwas besser. Es lief besser über die Bodenwellen und schluckte die Unebenheiten recht gut. Noch habe ich meine Rennabstimmung aber nicht ganz gefunden“, gesteht der langjährige Ducati-Rennfahrer.
Text von Stefan Ziegler
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