(Motorsport-Total.com) – Mit dem Sieg im Superpole-Rennen der Superbike-WM in Mandalika (Indonesien) stellte Yamaha-Pilot Toprak Razgatlioglu den ersten Laufsieg in der WSBK-Saison 2023 sicher.
Gleichzeitig beendete er die Siegesserie von Weltmeister Alvaro Bautista (Ducati), der mit vier Siegen in die neue Saison startete und schlussendlich auch das zweite Hauptrennen gewinnen sollte.
Die beiden ersten Events der neuen Saison lassen vermuten, dass Razgatlioglu in diesem Jahr der einzige echte Gegner für Titelverteidiger Bautista sein wird. Jonathan Rea (Kawasaki), der im Vorjahr konstant in den Top 3 mitmischte, erlebte einen schwierigen Saisonstart und liegt bereits 68 Punkte zurück.
Für Bautistas Herausforderer wird es schwierig, denn die 2023er-Ducati ist noch einmal besser als die Weltmeistermaschine von 2022. „Ducati hat das Motorrad in diesem Jahr stark verbessert“, bestätigt Razgatlioglu.
„Alvaro ist zudem ein sehr starker Fahrer. Sie haben ein gutes Paket und sind in jedem Rennen stark. Wir werden versuchen, ums Podium und um Siege zu kämpfen. Doch nicht nur Alvaro hat sich verbessert. Alle Ducati-Piloten sind stärker geworden“, kommentiert Razgatlioglu.
Ducati stärkste Kraft: Nicht nur Alvaro Bautista ist stark
In den bisherigen Rennen kämpften neben Bautista auch seine Ducati-Markenkollegen im vorderen Feld. Michael Rinaldi fuhr mehrfach aufs Podium. Motocorsa-Pilot Axel Bassani duellierte sich ebenfalls mit den Spitzenfahrern und Philipp Öttl und Danilo Petrucci landeten mit ihren Kunden-Ducatis ebenfalls in den Top 5.
Dabei war Mandalika, die zweite Station der bisherigen Saison, im Vorjahr Yamaha-Land. Toprak Razgatlioglu gewann 2022 alle drei Rennen. In diesem Jahr gelang nur der Sieg im Sprintrennen. Alvaro Bautista gewann beide Hauptrennen und führt mit 112 von 124 möglichen Punkten.
Immerhin konnte Razgatlioglu aufs Wochenende gesehen zwei Punkte gutmachen und liegt jetzt 37 Punkte zurück. „Es war kein einfaches Wochenende für mich, weil wir zu Beginn nicht wirklich stark waren“, ärgert er sich über den schwachen Start in den Freitags-Trainings.
„Ich versuchte zusammen mit meinem Team, eine bessere Abstimmung zu finden. Im finalen Rennen war das Motorrad deutlich besser als im ersten Rennen am Samstag“, erkennt Razgatlioglu. Doch ein Sieg war nicht das, was sich der Türke vorgenommen hatte.
Toprak Razgatlioglu grübelt, wie er die Ducatis besiegen kann
„Ich konnte hier in Mandalika ein Rennen gewinnen. Vielleicht hätte ich ohne die rote Flagge auch das zweite Rennen gewonnen. Ich bekam mit, wie die anderen Fahrer langsamer wurden. Doch ich habe es immerhin aufs Podium geschafft und bin nicht wie auf Phillip Island gestürzt“, versucht Razgatlioglu das Positive zu sehen.
„Im vergangenen Jahr war ich hier richtig happy. Ich konnte alle drei Rennen gewinnen. Doch in diesem Jahr ist es schwierig. Die Rundenzeiten sind noch schneller als im Vorjahr. Ducati hat große Verbesserungen gemacht. Ich will mit den Ducatis kämpfen, doch ist momentan unmöglich. Ich werde es aber erneut versuchen“, gibt sich Razgatlioglu kämpferisch.
Im April wird die WSBK-Saison 2023 in Assen (Niederlande) fortgesetzt. Danach folgen mit Barcelona und Misano aber zwei Ducati-Strecken. „Die Meisterschaft ist sehr lang“, bemerkt Razgatlioglu. „Wir konnten in Mandalika gute Punkte sammeln. Es gibt noch viele Rennen, in denen ich um die Siege kämpfen kann.“
Text von Sebastian Fränzschky
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