(Motorsport-Total.com) – Das Titelduell in der Superbike-WM spitzt sich zu. In der Superpole für die beiden Rennen auf dem Nürburgring duellierten sich Max Biaggi (Aprilia) und Marco Melandri (BMW) um den besten Startplatz.
Auch „Superpole-König“ Tom Sykes mischte mit seiner Kaweasaki wieder mit. Schließlich setzte sich der Biaggi in einem Tausendstelsekunden-Krimi durch und sicherte sich seine erste Pole-Position in dieser Saison. Biaggi markierte die Bestzeit in 1:53.855 Minuten und war um 0,049 Sekunden schneller als Sykes.
Der Brite griff in den Schlussminuten noch einmal an, während Biaggi und Melandri das Geschehen aus der Box verfolgten. Der BMW-Werksfahrer musste sich um lediglich 57 Tausendstelsekunden geschlagen geben und belegte den dritten Platz. Die erste Startreihe komplettierte Eugene Laverty mit der zweiten Werks-Aprilia. Er hatte schon knapp drei Zehntelsekunden Rückstand.
Honda-Pilot Jonathan Rea führt mit dem fünften Startplatz die zweite Reihe an. Weltmeister Carlos Checa (Althea-Ducati), der am Freitag noch der Schnellste war, belegte Rang sechs. Er hatte nie eine Chance auf die Pole-Position. Leon Camier konnte es im Qualifying diesmal umsetzen und stellte die Crescent-Suzuki auf Startplatz sieben. Auf Biaggi fehlten allerdings schon 1,3 Sekunden. Rookie Loris Baz (Kawasaki) komplettierte die zweite Reihe.
In Superpole 2 ging für Leon Haslam alles schief. Der BMW-Werksfahrer stürzte und stapfte enttäuscht davon. Da der Brite keine Zeit setzen konnte, wird er am Sonntag von Startplatz zwölf angreifen. Neben Haslam war auch für drei weitere Piloten Endstation. War Chaz Davies (ParkinGO-Aprilia) noch in Superpole 1 der Schnellste, so konnte er auf den Qualifying-Reifen nicht entscheidend zulegen und belegte Rang zehn. Auch Davide Giugliano (Althea-Ducati) konnte die gute Form von Freitag nicht umsetzen und wurde Neunter. Lorenzo Zanetti belegte mit der Pata-Ducati Rang elf. Schnellster in Superpole 2 war Sykes in 1:53.927 Minuten.
Superpole 1 musste nach wenigen Minuten unterbrochen werden, denn David Salom (Pedercini-Kawasaki) war in der Zielkurve heftig abgeflogen. Dabei wurde viel Kies auf die Strecke geworfen, weshalb sich die Rennleitung für die rote Flagge entschied. Die Streckenposten kehrten die Zielkurve und nach einigen Minuten ging es wieder weiter. Schnellster in Superpole 1 war Davies in 1:54.609 Minuten. Drei Fahrer schieden aus. Neben Salom waren das Michel Fabrizio (BMW-Italia) und John Hopkins (Crescent-Suzuki).
Für Niccolo Canepa (Red-Devils-Roma Ducati) ist das Wochenende bereits vorbei. Bei einem Sturz im zweiten Freien Training hat sich der Italiener das rechte Schienbein gebrochen. Er wurde für eine Operation in ein Krankenhaus nach Adenau gebracht. Fabrizio und Hopkins werden von den Positionen 13 und 14 starten. Salom wurde hinter Canepa, der nicht an der Superpole teilnahm, als 16 gewertet.
Da Canepa am Sonntag nicht starten kann, rückt Salom einen Platz auf. Auch die weiteren Fahrer, die sich nicht für die Superpole qualifiziert haben, gewinnen eine Position. Das sind Ayrton Badovini (BMW-Italia), Sylvain Guintoli (Pata-Ducati), Hiroshi Aoyama (Honda), das Liberty-Ducati-Trio Lorenzo Lanzi, Maxime Berger und Brett McCormick sowie Alexander Lundh (Pedercini-Kawasaki) und Norino Brignola (Grillini-BMW).
Ergebnisse SBK-WM Nürburgring Superpole:
1. Max Biaggi (Aprilia Racing Team) Aprilia RSV4 Factory 1’53.855
2. Tom Sykes (Kawasaki Racing Team) Kawasaki ZX-10R 1’53.904
3. Marco Melandri (BMW Motorrad Motorsport) BMW S1000 RR 1’53.912
4. Eugene Laverty (Aprilia Racing Team) Aprilia RSV4 Factory 1’54.148
5. Jonathan Rea (Honda World Superbike Team) Honda CBR1000RR 1’54.300
6. Carlos Checa (Althea Racing) Ducati 1098R 1’54.322
7. Leon Camier (FIXI Crescent Suzuki) Suzuki GSX-R1000 1’55.165
8. Loris Baz (Kawasaki Racing Team) Kawasaki ZX-10R 1’55.734
9. Davide Giugliano (Althea Racing) Ducati 1098R 1’54.540
10. Chaz Davies (ParkinGO MTC Racing) Aprilia RSV4 Factory 1’54.800
11. Lorenzo Zanetti (PATA Racing Team) Ducati 1098R 1’55.671
12. Leon Haslam (BMW Motorrad Motorsport) BMW S1000 RR 1’55.082
13. Michel Fabrizio (BMW Motorrad Italia GoldBet) BMW S1000 RR 1’56.290
14. John Hopkins (FIXI Crescent Suzuki) Suzuki GSX-R1000 1’56.530
15. Niccolò Canepa (Red Devils Roma) Ducati 1098R
16. David Salom (Team Pedercini) Kawasaki ZX-10R
17. Ayrton Badovini (BMW Motorrad Italia GoldBet) BMW S1000 RR 1’56.246
18. Sylvain Guintoli (PATA Racing Team) Ducati 1098R 1’56.465
19. Hiroshi Aoyama (Honda World Superbike Team) Honda CBR1000RR 1’57.101
20. Lorenzo Lanzi (Liberty Racing Team Effenbert) Ducati 1098R 1’57.504
21. Maxime Berger (Team Effenbert Liberty Racing) Ducati 1098R 1’57.729
22. Brett McCormick (Team Effenbert Liberty Racing) Ducati 1098R 1’58.177
23. Alexander Lundh (Team Pedercini) Kawasaki ZX-10R 1’58.567
24. Norino Brignola (Grillini Progea Superbike Team) BMW S1000 RR 1’59.385
Text von Gerald Dirnbeck
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