(Motorsport-Total.com) – Die Zukunft von Ex-Weltmeister Joan Mir ist weiterhin offen.
Für die MotoGP-Saison 2023 hat der Champion von 2020 nach wie vor keinen Job. Gerüchten zufolge soll sich Mir bereits mit Honda einig sein und im Werksteam Nachfolger von Pol Espargaro werden. Honda hat diesen Transfer aber noch nicht bestätigt.
Mir-Manager Paco Sanchez kann nicht sagen, was das Problem ist. „Man sollte Alberto Puig dazu befragen. Ich weiß nicht, was der Grund ist, warum die Entscheidung so lange vertagt wird“, wundert sich Sanchez beim YouTube-Podcast ‚TR MotoGP‘. Nach dem Suzuki-Aus gibt es keine Alternative zu Honda. Bei Yamaha, Ducati, Aprilia und KTM sind die Werksteams praktisch besetzt.
Laut Sanchez hat Mir kein Problem damit, Teamkollege von Marc Marquez zu werden. „Joan hat vor nichts Angst. Er weiß, dass Marc das Motorrad schon sein ganzes Leben lang fährt. Gleichzeitig weiß er, dass er bei HRC unterschreibt oder Zuhause bleibt. Es gibt keinen Plan B“, unterstreicht der Manager.
Spielt das Geld eine Rolle? „Natürlich hat Joan andere finanzielle Ansprüche als ein Rookie. Er ist ein Weltmeister. Honda ist in meinen Augen der größte Hersteller der Welt. Doch es kann immer passieren, dass man sich in einer schwierigen Position wiederfindet“, kommentiert Sanchez.
Aktuelle Honda-Form schreckt den Manager von Joan Mir nicht ab
Aktuell befindet sich Honda in einem Tief. „Hondas Nummer-1-Fahrer kämpft mit ernsten Problemen. Das sind unvorhersehbare Umstände, für die niemand etwas kann. Wenn man seinen Spitzenfahrer verliert, der das Motorrad zum Erfolg führte, dann kommt man auch bei der Entwicklung vom Weg ab“, zeigt Sanchez Verständnis für die vorherrschende Situation.
„Sie verloren bereits Pedrosa. Dann kamen Lorenzo und Espargaro, die anders fahren. Pols Fahrstil basiert auf dem Hinterrad, Marcs auf dem Vorderrad. Es wurden Änderungen vorgenommen, doch sie konnten die gewünschten Ergebnisse nicht erreichen. Wenn man sich in einer Abwärtsspirale befindet, dann geht alles schief“, so der Mir-Manager.
„Ich hoffe, dass Marc bald wieder zurück ist. Er ist eine Ikone des Sports. Wir haben bereits Valentino (Rossi) verloren und können nicht auch noch Marc verlieren“, sorgt sich der Fahrermanager um die Außenwahrnehmung der MotoGP.
Pedro Acosta ist nicht der Grund für die Verzögerung
Aber warum zögert Honda so lange, um Mir für 2023 zu bestätigen? Sucht HRC in der Moto2 nach einem neuen Talent? „Acosta ist nicht der Grund, weil er ein weiteres Jahr in der Moto2 fahren muss. Ich glaube nicht, dass er für den Sprung in die MotoGP vorbereitet ist“, kommentiert Mirs Manager.
Einen Aufstieg von Moto3-Weltmeister Acosta kann sich Sanchez nicht vorstellen. „Er ist ein großartiger Fahrer und hat eine gute Zukunft vor sich, doch er benötigt noch Erfahrung. Man kann nicht die Last von Honda auf die Schultern eines jungen Kerls legen. Er ist nicht dumm“, so Sanchez
Text von Sebastian Fränzschky
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