(Motorsport-Total.com) – Nun ist ein weiterer Würfel im Fahrerpoker gefallen: Andrea Dovizioso wird weiterhin für Ducati fahren, das wurde soeben vom Team bekannt gegeben.
Damit ist eine heiße Aktie vom Fahrermarkt. Denn zuvor wurde spekuliert, dass der Italiener womöglich zurück zu Honda wechseln könnte. Der Vizeweltmeister des Vorjahres bleibt seinem Arbeitgeber jedoch für weitere zwei Jahre treu.
Die Verhandlungen zwischen Ducati und Dovizioso gestalteten sich zäh. Nachdem der Italiener 2017 eine fabelhafte Saison mit sechs Siegen ablieferte und der deutlich höher bezahlte Jorge Lorenzo nicht gegen „Desmo Dovi“ bestehen konnte, stieg der Marktwert des 32-Jährigen signifikant. Nur Marc Marquez konnte Dovizioso in Valencia noch den WM-Titel wegschnappen. Der Vizeweltmeister ging dennoch gestärkt in die neue Saison, den Saisonauftakt in Katar konnte er für sich entscheiden.
Als WM-Führender kam er schließlich zum Europaauftakt nach Jerez. Wäre er in Spanien nicht in die Kollision mit Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa verwickelt worden, hätte der Italiener nun nicht 24 Punkte Rückstand auf WM-Führenden Marquez. Der kleine Dämpfer konnte das Selbstvertrauen des Ducati-Piloten aber nicht ins Wanken bringen. Er forderte eine deutliche Gehaltssteigerung, nachdem er praktisch den Nummer-1-Status im Team übernommen hat.
Ducati signalisierte bereits seit Saisonbeginn, dass man gerne mit Dovizioso weiterarbeiten würde. Für das Team habe die Verpflichtung des Italieners oberste Priorität – noch vor jener von Jorge Lorenzo – hieß es. Doch der 18-fache Grand-Prix-Gewinner wollte sich nicht vorzeitig abspeisen lassen.
In Austin wurde bekannt, dass er das erste Angebot des Teams ablehnte. In Jerez gab er außerdem öffentlich zu, mit Honda ebenfalls zu sprechen. Mit diesen Maßnahmen wollte Dovizioso seinen Wert nur noch weiter steigern. Schließlich hörten sich die Töne in Le Mans bereits versöhnlicher an. „Wir sind uns nähergekommen“, ließ er wissen.
Seit 2008 ist Dovizioso in der MotoGP unterwegs, nachdem er 2004 den Titel in der 125er-Klasse mit Honda feiern durfte und 2006 und 2007 Vizemeister in der 250er-Klasse ebenfalls auf Honda wurde. Sein MotoGP-Aufstieg erfolgte dann ebenfalls in das Honda-Werksteam, mit dem er 2009 einen Sieg erreichen konnte. Nach einem Jahr bei Tech-3-Yamaha sitzt der Italiener nun bereits seit 2013 auf der Desmosedici. 2017 erlebte er mit dem Vize-WM-Titel seinen bisherigen Karrierehöhepunkt.
Text von Maria Reyer
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