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© Motorsport Images – MotoGP-Bikes fahren zum zehnten Mal auf dem Cirrcuit of The Americas in Austin

(Motorsport-Total.com) – Die Motorrad-WM tritt an diesem Wochenende zum insgesamt zehnten Mal auf dem Circuit of The Americas in Austin an.

Das Debüt erfolgte 2013. Seither hat es den Grand Prix im US-Bundesstaat Texas in jedem Jahr gegeben, Ausnahme das Coronajahr 2020.

In der Königsklasse MotoGP hat Marc Marquez sieben der neun bisherigen Austin-Rennen gewonnen. Im vergangenen Jahr triumphierte Enea Bastianini. An diesem Wochenende sind weder der Spanier noch der Italiener am Start.

Marquez und Bastianini haben sich beide Ende März beim Saisonauftakt in Portimao verletzt und sind weiterhin außer Gefecht gesetzt. Der einzige MotoGP-Rennsieger in Austin, der an diesem Wochenende antritt, ist Alex Rins. Er gewann den Amerika-Grand-Prix 2019 auf Suzuki.

In diesem Jahr sitzt Rins im LCR-Team auf einer Honda RC213V. Mit den Vorgängerversionen dieses Motorrads hat Marquez seine sieben Austin-Siege eingefahren. Macht Rins das zu einem der Favoriten für Sonntag? „Ich glaube nicht“, sagt er und begründet: „Ja, Marc hat damit gewonnen, die anderen Honda-Piloten aber nicht. Ich kann nur versuchen, mein Bestes zu geben. Ich mag die Strecke, aber in diesem Jahr geht es ungeheuer eng zu.“

Dass es ohne Marquez und Bastianini am Sonntag wesentlich einfacher wird, das Rennen zu gewinnen, das glaubt der Großteil der Top 5 der aktuellen MotoGP-Gesamtwertung nicht unbedingt. WM-Spitzenreiter Marco Bezzecchi antwortet auf die entsprechende Frage direkt: „Nein. Es gibt einfach zu viele Fahrer im Feld, die gewinnen können. Es wird auch ohne Marc und Enea schwer genug.“

Titelverteidiger Francesco Bagnaia, aktuell WM-Zweiter, sieht es ganz ähnlich. „Diesmal sind es zwei Gegner weniger, aber das Level der anderen Fahrer ist trotzdem sehr noch“, sagt er und merkt an: „Marc und Enea wären sicher zwei gewesen, die es zu schlagen gegolten hätte. Aber in diesem Jahr wäre es auch für Marc nicht so einfach geworden. Wir alle wissen, dass die Honda derzeit nicht so konkurrenzfähig ist wie es in vergangenen Jahren der Fall war. Trotzdem wäre er sicher wieder vorne mitgefahren.“

Der aktuelle WM-Dritte Johann Zarco meint: „Weniger Druck haben wir jetzt nicht. Aber weil Marc nicht mitfährt, ist es fast schon sicher, dass es auf dem Podium oder in den Top 5 mehr Platz gibt.“ Seiner Meinung nach hätte Marquez „sogar mit einer Verletzung um das Podium gekämpft“. Und „Pecco“ Bagnaia merkt dazu noch an: „Die Art und Weise, wie [Marquez] diese Strecke lesen kann, ist einfach unglaublich.“

Marc Marquez ist an diesem Wochenende zwar nicht am Start. Sein jüngerer Bruder Alex Marquez, aktueller Vierter der Gesamtwertung, tritt aber an. Rechnet er sich mit der Gresini-Ducati, die im vergangenen Jahr Bastianini fuhr, Chancen aus, die Marquez-Familienehre in Austin aufrechterhalten zu können?

„Wenn Marc in Austin antritt, dann weißt du schon vorher, dass deine eigene Siegchance vielleicht bei 50 Prozent liegt. Jetzt, da Marc nicht da ist, liegt die Chance vielleicht bei 85 Prozent“, sagt Alex Marquez. Bezüglich seiner eigenen Aussichten will sich der Neuzugang im Gresini-Team aber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.

„Es ist eine neue Strecke für mich auf diesem Motorrad. Lassen wir es einfach auf uns zukommen. Was ich sagen kann: Wir haben klare Vorstellungen davon, was wir noch verbessern müssen. Mein Ziel ist ein weiteres solides Wochenende“, so Alex Marquez, der vor knapp zwei Wochen in Termas de Rio Hondo auf das Podium gefahren ist. In Austin sieht er sich derzeit „realistisch gesehen im Bereich von P4 bis P8“.

Aprilia-Werkspilot Maverick Vinales, der aktuell Fünfte der Gesamtwertung, sieht das Ganze ein wenig anders als eine Vorredner. „Ich finde, es wäre besser, wenn Marc und Enea hier mitfahren würden. Vor allem Marc ist auf dieser Strecke einfach die Messlatte. Wenn wir mit ihm hätten mithalten können, dann hätte das bedeutet, dass wir sehr schnell sind. Jetzt, da beide nicht mitfahren, ist es eine Chance für alle anderen.“

Text von Mario Fritzsche, Co-Autor: Oriol Puigdemont

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