Francesco Bagnaia sieht in dem Funksystem gleich mehrere Nachteile

(Motorsport-Total.com) – Nach jüngsten Tests in der MotoGP stößt die Einführung eines Funkkommunikationssystems, das dem in der Formel 1 ähnelt, weiterhin auf gemischte Reaktionen.

Ducati-Fahrer Francesco Bagnaia zeigt sich skeptisch gegenüber der Idee der Dorna, einen Funkaustausch zwischen Fahrer und Box zu etablieren.

Während des offiziellen Tests in Barcelona am vergangenen Wochenende probierte er das System aus, machte jedoch klar, dass er gegen dessen Einsatz in der MotoGP sei.

„Ich habe es ausprobiert, und es ist noch nicht bereit“, sagt Bagnaia und äußert Kritik: „Es hat bei meinem Test nicht funktioniert, ich habe nichts gehört. Außerdem hat mich das Kabel gestört, es ist sehr groß und könnte gefährlich sein. Es ist also noch nicht bereit. Ich werde es erneut testen, wenn es so weit ist.“

MotoGP-Promoter Dorna arbeitet schon seit einiger Zeit an einem Sprachkommunikationssystem zwischen Fahrern und Boxenteams, das verschiedene Anwendungen im Bereich Sicherheit und Nachrichtenaustausch ermöglichen soll.

Es geht dabei um einen zweiseitigen Dialog zwischen Fahrern, Teams und Rennleitung, der über die derzeitigen Textnachrichten auf den Dashboards der Motorräder hinausgeht.

Geteilte Meinungen unter den Fahrern
Im Laufe des Jahres 2024 hatten mehrere Fahrer die Möglichkeit, das Funksystem zu testen, das sich noch in der Entwicklungsphase befindet. Die Reaktionen darauf waren gemteilt, wobei einige Fahrer der Einführung offener gegenüberstehen als andere.

Bagnaia zeigte sich bereits nach einem früheren Test in Misano im September wenig begeistert. Damals erklärte er, dass er nicht beabsichtige, das System zu nutzen, selbst wenn es in der MotoGP künftig verpflichtend eingeführt werden sollte.

„Ich denke, ich werde Strafen bekommen, weil ich es nicht benutzen werde“, kündigte der Italiener damals an und zog in dem Zusammenhang einen Vergleich zu Basketballlegende Michael Jordan. „Jordan wurde bei jedem Spiel bestraft, weil er rote Sneakers trug (die eigentlich weiß sein mussten; Anm. d. R.).“

„Ich habe das System ausprobiert, und es ist unglaublich unbequem. Es drückt auf einen empfindlichen Bereich des Knochens. Ich möchte mir nicht vorstellen, während eines 40-minütigen Rennens damit zu fahren. Das ergibt keinen Sinn.“

Bagnaia war nicht der einzige Ducati-Fahrer, der das Funksystem in Barcelona testete. Auch Ducati-Tester Michele Pirro hatte das System im Helm verbaut und konnte so direkt mit Teammanager Davide Tardozzi in der Box kommunizieren. Unklar bleibt, wann oder ob das System vollständig integriert wird.

Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: Oriol Puigdemont

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