(Motorsport-Total.com) – Obwohl er noch kein einziges MotoGP-Rennen bestritten hat, ist Pedro Acosta schon ein Mitspieler auf dem MotoGP-Transfermarkt.
Grund: Das Jahr 2024, in dem der aktuelle Moto2-Weltmeister sein Debüt in der Königsklasse gibt, ist das Jahr, in dem die Verträge der meisten MotoGP-Piloten auslaufen.
Zum jetzigen Zeitpunkt – gut ein Monat vor dem MotoGP-Saisonauftakt 2024 – wissen nur zwei der 22 Stammpiloten, wo sie 2025 fahren werden. Luca Marini, der im Winter von VR46-Ducati ins Honda-Werksteam gekommen ist, hat bei HRC einen Zweijahresvertrag bis Ende 2025 unterschrieben. Noch ein Jahr länger, nämlich bis Ende 2026, steht Brad Binder bei KTM unter Vertrag.
Für die anderen 20 MotoGP-Stammpiloten geht es in den kommenden Monaten darum, sich für die Zeit ab 2025 entweder bei ihrem aktuellen Arbeitgeber zu empfehlen, oder aber bei anderen Herstellern oder Teams. Dazu gehört auch Pedro Acosta, der im MotoGP-Fahrerfeld 2024 der einzige Rookie ist. Beim Shakedown-Test dieser Tage in Sepang fuhr Acosta gleich mal absolute Bestzeit. Das ist bemerkenswert, auch wenn längst nicht das komplette Feld antrat.
Auf Nachfrage für die spanischsprachige Version von Motorsport.com, ob er eine Deadline sieht, bis zu der er sich für 2025 beweisen muss, antwortet Acosta mit Verweis auf seinen Manager Albert Valera: „All diese Dinge werden von meinem Manager bearbeitet. Ich selber weiß gar nichts dazu. Ich ziehe es vor, mich auf mich selber zu konzentrieren und darauf, Motorrad zu fahren. Das ist es schließlich, was am Ende den Ausschlag gibt.“
Interessant: Acosta hat in seinem aktuellen Vertrag, der ihn 2024 bei Tech3-GasGas fahren lässt, eine Klausel. Diese Klausel besagt, dass er die KTM-Familie verlassen darf, sofern er nicht schon für 2025 einen Platz im KTM-Werksteam bekommt. Weil Brad Binder dort bis Ende 2026 gesetzt ist, müsste demnach Jack Miller weichen, sollte Acosta tatsächlich nach nur einer MotoGP-Saison ins KTM-Werksteam befördert werden.
Zu weit aus dem Fenster lehnen will sich Acosta zu diesem Szenario nicht. Der 19-jährige Shootingstar sagt derzeit nur so viel: „Ich kenne keine Termine. Ich weiß nicht, ob der Fahrermarkt in zwei oder in drei Monaten in Bewegung kommen wird. Bezüglich KTM bleibe ich ruhig. Ich weiß, wenn die Entscheidungen nicht in zwei Monaten getroffen werden, dann werden sie in drei oder vier Monaten getroffen, oder auch erst am Ende der Saison. Ich mache mir da keine Sorgen.“
Dass die Königsklasse MotoGP die Rennserie ist, in der die kommenden Jahre verbringen möchte, daran lässt Acosta keinen Zweifel. „Ich hatte es ja schon geahnt, aber in Valencia hat mir das Leben gezeigt, dass das die Umgebung ist, in der ich sein will“, denkt er an seinen ersten MotoGP-Test für Tech3-GasGas zurück. Der erfolgte am 28. November 2023 auf dem Circuit Ricardo Tormo nahe Valencia und dabei hinterließ Acosta direkt einen starken Eindruck.
Und Acosta geht noch einen Schritt weiter, indem er anmerkt, dass am liebsten „innerhalb der KTM-Blase“ bleiben möchte. „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir entscheiden werden, wie wir weiter verfahren“, sagt der junge Spanier noch bevor er überhaupt sein erstes MotoGP-Rennen bestritten hat.
Text von Mario Fritzsche, Co-Autor: German Garcia Casanova
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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