(Motorsport-Total.com) – Die Zukunft von Pedro Acosta bleibt weiterhin Gegenstand von Spekulationen.
KTM ist es über den Winter – der von den finanziellen Schwierigkeiten der Mutterfirma geprägt war – nicht gelungen, den nächsten Schritt zu machen, um Ducati herauszufordern. Das hat die Gerüchteküche über die Zukunft des „Hais von Mazarron“ befeuert.
Zunächst wurde Acosta mit Ducati und einem Wechsel zu VR46 in Verbindung gebracht, da er sich gut mit Valentino Rossi versteht. Aber das ist nicht das einzige spekulative Szenario. Daher werden alle Aussagen des Spaniers auf die Goldwaage gelegt.
Es muss betont werden, dass Acosta mit KTM einen Vertrag bis Ende 2026 hat. Da praktisch alle Spitzenfahrer die gleiche Vertragslänge haben, rechnete man für die „Silly Season“ dieses Jahres nicht mit großen Bewegungen auf dem Fahrermarkt.
Während des Grand Prix in Amerika haben die TV-Kameras von DAZN Spanien eine interessante Konversation zwischen Acosta und Pramac-Yamaha-Teamchef Paolo Campinoti festgehalten. Sie begrüßten sich herzlich und umarmten einander.
Campinoti fragt: „Alles gut?“, was Acosta bejaht. Dann flüstert ihm Campinoti etwas ins Ohr, was nicht von den Mikrofonen aufgezeichnet wurde. „Du weißt das, richtig?“, heißt es anschließend vom Pramac-Teamchef.
Acosta bestätigt das und bevor Campinoti noch etwas sagen konnte, unterbricht ihn Acosta und sagt lachend: „Sprich mit Valera.“ Damit verwies der Spanier auf seinen Manager Albert Valera, der ebenfalls in Austin weilte – er betreut auch Jorge Martin.
Das kurze Gespräch zwischen Campinoti und Acosta bietet natürlich Raum für Interpretationen. Acosta selbst hat am USA-Wochenende unterstrichen, dass er KTM loyal bleiben will. Gleichzeitig wies er jedoch auf die bestehenden Schwierigkeiten hin.
Ende April findet am Montag nach dem Grand Prix in Jerez ein offizieller Testtag statt. Acosta hielt fest, dass dieser Tag für KTMs weitere Saison entscheidend werden könnte. Darauf hat unter anderem auch Maverick Vinales verwiesen.
Kevin Schwantz würde Acosta zu Wechsel raten, wenn sich Chance ergibt
Vor dem Grand Prix in Austin hat Valera festgehalten, dass aktuell kein Abschied von KTM erwogen wird und bisher keine Gespräche mit anderen Teams stattgefunden haben. Man wartet ab, wie sich die sportliche Situation entwickeln wird.
„Natürlich erwartete Pedro beim Start der Saison ein bisschen mehr von KTM“, so Valera, der betont: „Wir müssen ruhig bleiben und die kommenden Rennen abwarten. Nach dem Europaauftakt müssen wir uns einen Überblick verschaffen.“
Am USA-Wochenende fungierte Kevin Schwantz, der 500er-Weltmeister von 1993, als Experte für die englische TV-Übertragung von Dorna Sports. Die Suzuki-Legende findet, dass Acosta durchaus einen Wechsel in Betracht ziehen könnte, sollte sich die Möglichkeit ergeben.
„Ich denke, Pedro hat eine großartige Karriere vor sich. Er sollte sich Zeit nehmen und auf der KTM so viel wie möglich lernen“, so Schwantz. „Wenn sich dann die Möglichkeit ergibt, auf eines der Motorräder zu wechseln, die an der Spitze mitfahren, sollte er diese Chance in seinem Alter ergreifen.“
„Pedro ist noch sehr jung, und ich weiß, dass KTM ihm auf seinem bisherigen Weg viele Chancen ermöglicht hat. Aber wenn er das Gefühl hat, dass sich die Dinge nicht in die Richtung entwickeln, die er braucht, und wenn die Verträge auslaufen und die Möglichkeit besteht, zu einem der Topteams zu wechseln, denke ich, dass er diese Chance nutzen würde – denn solche Gelegenheiten ergeben sich nicht immer.“
Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: Ruben Carballo Rosa
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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