Honda-Werkspilot Dani Pedrosa hat beim Rennen in Misano Schadensbegrenzung betrieben. Der Spanier fuhr hinter den beiden Werks-Yamahas von Valentino Rossi und Jorge Lorenzo ins Ziel und kassierte für Platz drei 16 WM-Punkte.
Durch Rossis Sieg schmolz Pedrosas Vorsprung auf den WM-Dritten bis auf einen Punkt. Mit seiner Leistung in Misano war Pedrosa zufrieden. Der Spanier wusste, dass die Bedingungen nicht mehr zulassen.
Nach dem Start aus der zweiten Reihe blieb Pedrosa etwas stecken. „Es war nicht mein bestes Rennen, gleich die ersten beiden Kurven liefen nicht gut. Außerdem dauerte es etwas, bis ich an den Ducatis vorbeikam. Sie sind am Anfang immer stark“, berichtet Pedrosa. „Aber auch später hatte ich kein gutes Gefühl. Ich rutschte vorne und hinten und es war nicht einfach. Ich gab einfach mein Bestes.“
Der Honda-Pilot musste sich bis zum Ende gegen die Angriffe von Andrea Dovizioso wehren, um sich auf Platz drei zu behaupten: „Dovizioso ist bis zum Ende an mir drangeblieben, also wollte ich am Ende einfach das Podium nach Hause bringen. Er fuhr genauso schnell wie ich. Ich musste gegen Ende des Rennens meine Rundenzeiten steigern“, erklärt Pedrosa. „Ich war dann etwa so schnell wie die Spitze.“
„Ich weiß, wie Dovizioso fährt und rechnete deshalb mit einem Angriff in der letzten Runde. Darauf war ich vorbereitet“, schildert der WM-Zweite. „Es war nicht das beste Ergebnis, aber Yamaha war an diesem Wochenende einfach stärker. Ich erkannte bereits in der ersten Runde, dass Lorenzo davonzieht. Ich lag nach zwei Runden bereits zwei oder drei Sekunden zurück. Ich konnte die Fahrer vor mir überholen und war Vierter. Dann sah ich, wie Marc stürzte. Zu diesem Zeitpunkt pushte ich und spürte, dass es schwierig wird. Es war kein einfaches Rennen, das zudem ziemlich lang war.“
Honda konnte zuletzt in der Saison 2010 in Misano einen Sieg holen. Damals stand Pedrosa ganz oben. „2010 hatte ich ein gutes Gefühl für das Motorrad. Auch in dem Jahr, in dem es die Probleme beim Start gab, kam ich gut zurecht“, erinnert er sich an die Geschehnisse in der Saison 2012. Warum die RC213V auf dem Kurs nicht s gut funktioniert, kann sich Pedrosa nur bedingt erklären.
„Es ist ein Kurs, auf dem es harte Bremszonen gibt. Wir sollten hier also stark sein“, grübelt der Spanier. „Doch am Kurvenausgang fehlt uns die Traktion. Wir bekommen die Leistung nicht auf den Asphalt. Es ist schwierig, nach einigen Runden das Motorrad zu kontrollieren, weil es sich wie ein wildes Pferd verhält. Man muss sehr sensibel mit dem Gas umgehen.“
Als nächstes steht das Rennwochenende in Aragon auf dem Plan. Im Vorjahr kämpfte Pedrosa beim Heimrennen um den Sieg, wurde aber durch den Zwischenfall mit Marquez, bei dem ein Kabel der Traktionskontrolle beschädigt wurde, aus dem Rennen gerissen. „Aragon steht als nächstes Rennen an. Ich mag den Kurs. Die Honda funktioniert normalerweise gut in Aragon. Wir hoffen, dass wir mehr Glück haben“, so der MotoGP-Routinier.
Text von Sebastian Fränzschky
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