Obwohl die Honda RC213V in der abgelaufenen Saison das beste Motorrad war und Dani Pedrosa unverletzt blieb, erlebte der Spanier die wohl schlechteste MotoGP-Saison seiner Karriere.
Der routinierte Honda-Werkspilot war zwar der erste Fahrer, der die Siegesserie von Marc Marquez beenden konnte, doch der Sieg beim Grand Prix von Tschechien in Brünn sollte der einzige Triumph des 29-Jährigen in der Saison 2014 bleiben.
Seit 2006 geht Pedrosa in der Königsklasse an den Start. Nachdem der Spanier von 2003 bis 2005 in den Zweitaktklassen dominierte, zeigte der dreimalige Weltmeister in der MotoGP gute Leistungen. Bisher gewann Pedrosa in jeder Saison Rennen. Der MotoGP-Titel fehlt aber nach wie vor in Pedrosas Statistik. 2014 stand Pedrosa deutlich im Schatten von Teamkollege Marquez. Von 2006 bis 2013 fuhr Pedrosa pro Saison mindestens zwei Siege ein. 2014 setzte sich der Honda-Pilot nur in Brünn durch und wurde am Ende WM-Vierter.
„Rückblickend verlief die Saison nicht so erfolgreich, wie wir hofften. Wir haben hart gearbeitet und hart gekämpft, um unsere Ziele zu erreichen, doch viele Fahrer und Teams haben die gleichen Ziele. Es ist immer hart“, bemerkt er. „Ich bin sehr zufrieden, wie hart das Team von Rennen zu Rennen gekämpft hat. Sie haben alles gegeben. Es war ein Jahr, in dem ich viele Erfahrungen sammeln konnte und aus Fehlern viel gelernt habe.“
Bei HRC beobachtete man Pedrosas Entwicklung sehr genau. Im Sommer erhielt der Spanier einen neuen Vertrag. Allerding sicherte sich Honda die Dienste von Marquez deutlich zeitiger. Als sich keine bessere Alternative bot, verlängerte man Pedrosas Vertrag, der zum Zeitpunkt der Verlängerung WM-Zweiter war und die Yamaha-Werkspiloten hinter sich ließ.
HRC-Vize Shuhei Nakamoto stellt sich hinter Pedrosa: „Von Beginn bis zur Halbzeit der Saison hatte Dani Armpump-Probleme“, betont der Japaner. Nach dem Rennen in Jerez ließ sich Pedrosa operieren. Dadurch war der Spanier in Le Mans geschwächt. „Er konnte in dieser Saison nur einen Sieg einfahren. Ich bin überzeugt, dass er das Potenzial für mehr hat.“
„Dani hatte Schwierigkeiten, zu Beginn der Rennen schnelle Rundenzeiten zu fahren. Vor allem in den Bremszonen hatte er Probleme. Wenn die Reifen abbauten, konnte er sehr gute Rundenzeiten fahren“, analysiert Nakamoto. „Dani ist ein sehr sensibler Fahrer, der auf Änderungen sehr feinfühlig reagiert.“ Bei den finalen Rennen hatte Pedrosa zudem großes Pech. In Australien wurde der Honda-Pilot von Andrea Iannone abgeschossen. In Sepang stürzte Pedrosa. „In Sepang hatte er großes Pech. Er war ziemlich schnell, stürzte aber. Sein Tempo war gut“, bemerkt Nakamoto.
Text von Sebastian Fränzschky & Gerald Dirnbeck
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