(Motorsport-Total.com) – Nach dem zweiten Platz in der Herstellerwertung peilt KTM den nächsten Schritt an. 2024 will die österreichische Marke bis zum MotoGP-Saisonfinale um den Weltmeistertitel kämpfen.
„Das ist das Ziel, ja“, hält Motorsportchef Pit Beirer fest. KTM will Ducati herausfordern und vom Thron stoßen.
„Wir waren Vierte“, blickt Beirer auf die WM-Endplatzierung von Brad Binder im Vorjahr zurück. „Das realistische nächste Ziel lautet, einen Fahrer auf das Podium zu bringen. Das ist definitiv das Ziel.“
„Aber wir haben nicht die ganzen Anstrengungen unternommen, um zu sagen, dass wir mit einem Podium zufrieden sind. Wir wollen um den WM-Titel kämpfen. Wir haben eine langfristige Strategie für unser Projekt gehabt.“
„Da steht schon groß im Kalender, dass wir 2024 um den WM-Titel kämpfen wollen. Zwischen wollen und realistischen Zielen kann es natürlich auch auseinandergehen. Was mich zuversichtlich stimmt ist der Prozess, der hier stattfindet.“
„Ich sehe, in welchen Details wir immer noch besser werden und welchen Sprung wir jetzt gemacht haben. Aber mir ist natürlich auch bewusst, mit welchen Gegnern wir es zu tun haben. Es gibt keine Strategie gegen Ducati.“
„Wir haben versucht, unser Projekt so weit wie möglich in jedem Detail zu verbessern. Wir sind nahe herangekommen, wo man permanent vorne den Kampf mitaufnehmen kann. Wir sind bereit.“ KTM steht vor der achten Saison in der Königsklasse.
Neben Binder geht Jack Miller in sein zweites Jahr mit dem Team. Über den Winter wurde in Munderfing und Mattighofen viel gearbeitet. Beim Wintertest in Sepang (Malaysia) wurden konkurrenzfähige Rundenzeiten gezeigt.
Aber auch die Konkurrenz hat Schritte nach vorne gemacht. „Brad ist um sieben Zehntelsekunden schneller als im Qualifying gefahren, aber er war in der Liste trotzdem nur Siebter“, sagt Beirer über die brutale Realität im MotoGP-Wettrüsten.
„Man verbessert sich um sieben Zehntelsekunden, aber das reicht nicht. Man muss mehr bringen. Man muss sich konstant verbessern. Es sind Details. Wir haben versucht, jeden Stein umzudrehen – Elektronik, Chassis, Dämpfer, Motoren.“
„Die Analyse der Daten wird ein immer größeres Thema. Wie schnell kann man an einem Wochenende von Training zu Training Fortschritte finden. Das haben wir uns sehr genau angesehen. Und wie können wir den Fahrern helfen, sich noch besser vorzubereiten.“
KTM arbeitet eng mit dem Red-Bull-Trainingszentrum zusammen. Die Fahrer stehen mit den Fitnessspezialisten ständig im Austausch. Binder und Miller gehen fit in die neue Saison. Beim letzten Wintertest in Katar (19. und 20. Februar) wird das finale Technikpaket geschnürt.
„Beim nächsten Test“, sagt Teammanager Francesco Guidotti, „müssen wir die Motorspezifikation und die Aerodynamik bestätigen. Bei der Elektronik haben wir eine neue Philosophie. In diesem Bereich gibt es noch Raum für Verbesserungen.“
„Wir haben im Vergleich zum Wintertest 2023 etwas anders gearbeitet. Wir haben jetzt eine solide Basis und haben an Details gearbeitet.“ Im Fokus stand auch die Aerodynamik, die in Kooperation mit den Formel-1-Spezialisten von Red Bull Advanced Technologies entstanden ist.
Die Zuversicht für die neue Saison ist groß, wie Beirer betont: „An dem Tag, an dem wir nicht mehr daran glauben, dass wir Weltmeister werden können, werden wir das Projekt beenden. Es ist schon so, dass wir das fest entschlossene Ziel haben um den WM-Titel zu kämpfen.“
Text von Gerald Dirnbeck
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