(Motorsport-Total.com) – Je länger die Saison dauerte, desto besser kam Pol Espargaro mit der Honda RC213V zurecht.
Die Höhepunkte waren die Poleposition in Silverstone und Platz zwei in Misano 2. Mit 100 Punkten beendete der Spanier seine erste Honda-Saison als WM-Zwölfter.
„Es gab sehr harte Momente“, sagt Espargaro im Gespräch mit der spanischen Edition von ‚Motorsport.com‘. „In Barcelona hatte ich ein sehr schlechtes Rennen. Ich bin gestürzt, das Wochenende war nicht gut. Gleichzeitig musste ich sehen, wie KTM gewonnen hat.“
Damals gewann Miguel Oliveira souverän. Es hatte den Anschein, dass KTM nun regelmäßig um Siege kämpfen kann. Das stellte sich in der zweiten Saisonhälfte dann nicht heraus. Trotzdem wirkte es, als wäre Espargaros Wechsel von KTM zu Honda falsch gewesen.
„Wenn man Entscheidungen trifft, dann weil man in diesem Moment davon überzeugt ist. Es ist falsch, zurückzublicken und zu denken, dass es ein Fehler war oder was ich woanders machen hätte können“, findet der Spanier. „Man darf so nicht denken, das bringt einen nirgendwohin.“
„Keine Ergebnisse zu haben, war hart. Ich bin nicht dumm. Ich weiß, warum ich zu Honda gegangen bin und ich weiß, welche Ergebnisse man mit diesem Motorrad erreichen muss. Wenn man das nicht schafft, dann bin ich der Erste, der selbstkritisch ist.“
„Von der medialen Aufmerksamkeit war es keine große Veränderung, weil die Ergebnisse nicht gut waren. Die Kritik habe ich bemerkt, aber ich denke es gab etwas Respekt, weil meine Vorgänger hatten auch eine harte erste Saison. Ich glaube, ich habe es etwas anders gemacht.“
„Ich hätte es gerne öfter geschafft, aber das Podium und die Pole waren Ergebnisse, die andere Fahrer in meiner Situation nicht geschafft haben“, spricht Espargaro zum Beispiel Jorge Lorenzo an. „Deshalb habe ich einen kleinen Spielraum.“
„Aber das geht nun zu Ende und im nächsten Jahr gibt es das nicht mehr. Ich muss eine viel, viel bessere Leistung bringen.“ Hoffnung macht die komplett neu entwickelte Honda, der Espargaro nach den jüngsten Testfahrten ein „großes Potenzial“ bescheinigt hat.
Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: German Garcia Casanova
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