(Motorsport-Total.com) – Trotz Verletzungspech und der vorzeitigen Trennung von Johann Zarco erlebte KTM 2019 seine beste MotoGP-Saison seit dem Einstieg – Pol Espargaro sei Dank.
Obwohl er mit Nachwirkungen eines Sturzes in Brünn ins Jahr startete und sich später in Aragon erneut verletzte, gelang es ihm, die WM als Gesamtelfter abzuschließen.
Insgesamt achtmal erreichte der Spanier die Top 10 und punktete in 17 von 19 Rennen. Damit untermauerte er nicht nur seinen Nummer-1-Status im Team, sondern demonstrierte auch, welche Fortschritte KTM mit dem Motorrad gemacht hat.
Gegenüber ‚Motosan.es‘ sagt Espargaro: „Ich denke, was nicht genug geschätzt wird, ist die Arbeit, die KTM geleistet hat. Dieses Motorrad ist erst drei Jahre alt. 2018 wusste Bradley (Smith; Anm. d. R.) von Anfang an, dass er nicht mehr weitermachen würde. Mika (Kallio) war schwer verletzt und ich kurz darauf, das kostete Entwicklungszeit.“
2019 ein MotoGP-Jahr unter erschwerten Bedingungen
Keine optimalen Voraussetzungen also, um einen weiteren Leistungssprung zu machen. Hinzu kam, dass drei der vier KTM-Fahrer 2019 das Motorrad nicht kannten: Johann Zarco und Hafizh Syharin kamen von Tech-3-Yamaha und mussten sich erst an das neue Fabrikat gewöhnen. Miguel Oliveira stieg als Rookie aus der Moto2 auf.
„Wir haben also viel Zeit verloren und sind trotzdem weiter gewachsen, was meiner Meinung nach das Niveau der Arbeit zeigt. Und das in der wahrscheinlich besten MotoGP der Geschichte, mit Piloten und mit vier Motorrädern vor einem sehr hohen Niveau“, analysiert der Spanier. Als Schlüsselfigur sieht er dabei auch Dani Pedrosa.
Er stieß Ende 2018 nach seinem Rücktritt als Testfahrer zu KTM, um bei der Entwicklung der RC16 zu helfen. „Danis Ankunft war wichtig, weil sie der Entwicklungsarbeit eine weitere Dimension verleiht und weil sie Ideen bringt“, erklärt Espargaro.
Lob für Pedrosa: „Es ist ein Luxus, ihn hier zu haben“
„Er ist ein sensibler Pilot, sehr technisch und erfahren, und das erlaubt ihm, sich in mehrere Bereiche einzufügen und uns die Augen für viele Dinge zu öffnen. Die wirklichen Früchte seiner Arbeit werden wir in diesem Jahr zu sehen beginnen. Denn es ist auch wahr, dass er erst spät mit den Tests begann und dann viel Pech mit dem Wetter hatte.“
Vor allem die „Konzepte und Arbeitsweisen“, die Pedrosa einbringt, weiß Espargaro zu schätzen. „Er fragt mich viel, wenn ich neue Dinge ausprobiere, und ich ihn, wenn er an dem Motorrad gearbeitet hat. Es ist ein Luxus, ihn hier zu haben. Wir haben nicht viel geredet, als er noch im Wettbewerb war, es war auch eine persönliche Entdeckung.“
Text von Juliane Ziegengeist
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