(Motorsport-Total.com) – Der schnellste MotoGP-Pilot im Sattel einer KTM war beim dreitägigen Vorsaisontest in Sepang (Malaysia) einer, der rein namentlich gar kein KTM-Fahrer ist: Pol Espargaro. Der Spanier tritt in der neuen Saison für das GasGas-Team an.
Bei GasGas handelt es sich um eine spanische Motorradmarke, die mittlerweile zur KTM-Unternehmensgruppe (Pierer Mobility Group) gehört. Verantwortlich für den Renneinsatz der beiden KTM RC16 unter dem GasGas-Banner ist weiterhin das bisherige KTM-Satellitenteam Tech 3. Und auch die technische Spezifikation der Bikes ist weiterhin so wie es zuletzt bei Tech-3-KTM der Fall war, nämlich dem des Werksteams entsprechend.
Während KTM-Stammfahrer Brad Binder den Sepang-Test in der kombinierten Zeitenliste aller drei Tage auf P14 abschloss und sich Binders neuer Teamkollege Jack Miller auf P18 einreihte, war GasGas-Speerspitze Pol Espargaro auf P13 einen Tick schneller als Binder.
Überwerten will der von Honda in die KTM-Gruppe zurückgekehrte Spanier das Ergebnis aber nicht. Auf eine der sogenannten Zeitattacken hat Espargaro in der entscheidenden Phase des dritten Testtages (Sonntag) nämlich verzichtet.
„Das war nicht der Tag, um das Klassement anzuführen. Der Tag, an dem es zählt, kommt in Portimao“, blickt Espargaro auf den MotoGP-Saisonauftakt 2023, den Grand Prix von Portugal am letzten März-Wochenende, voraus.
Wenngleich er beim Sepang-Test wie die gesamte KTM-Gruppe die Top 10 verpasst hat, vermeldet Espargaro Positives. Den Sonntag, an dem er auch ohne Zeitattacke seine persönliche Bestzeit von 1:58.797 Minuten hingelegt hat, bezeichnet er rückblickend als „unseren besten Tag“.
„Wir haben Dinge bezüglich der Aerodynamik, der Elektronik und auch ein paar wichtige Motor-Parameter getestet. Und ich muss sagen, all diese Dinge funktionieren richtig gut“, sagt Espargaro und muss sich selber korrigieren, indem er sagt: „Der Motorenabteilung von KTM, Entschuldigung von Pierer Mobility, muss ich wirklich ein großes Kompliment machen. Dort wurde rund um die Uhr gearbeitet. Das Ergebnis ist, dass das Bike rundum sehr gut ist. Ich bin happy“.
Nachsatz: Das wahre Tempo auf eine schnelle Runde „werden wir in Portimao zeigen“, so der GasGas-Pilot. „Wir waren hier nicht an der Spitze der Zeitenliste, aber ich weiß, dass wir das Zeug dazu haben. Das Wichtige ist, dass wir gut gearbeitet und ordentlich getestet haben. Ich kann nur sagen, für Portimao sind wir bereit.“
„Das, was zählt, das sind die Rennwochenenden, nicht die Tests“, weiß Espargaro nicht zuletzt aus einer Erfahrung bei Honda in der Saison 2022: „Vor einem Jahr war ich in Malaysia [beim Test] einer derjenigen mit dem besten Renntempo. Und in Mandalika war ich der Schnellste auf eine Runde gesehen. Trotzdem war das Jahr für mich ein Desaster. Wichtig ist, an den Rennwochenenden gut dazustehen, nicht bei den Testfahrten.“
Text von Mario Fritzsche, Co-Autor: Oriol Puigdemont
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter
Neueste Kommentare