Pol Espargaro - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Pol Espargaro hatte mit Suzuki Gespräche für die Saison 2015

(Motorsport-Total.com) – Pol Espargaro fuhr in der MotoGP bisher für Tech-3-Yamaha (2014 – 2016), KTM (2017 – 2020) und Honda (seit 2021).

Im Rückblick verrät der Spanier, dass seine Karriere auch ganz anders verlaufen hätte können, denn er hätte bei Suzukis Rückkehr in die Königsklasse an Board sein können.

„Ich weiß nicht, ob ich darüber schon oft gesprochen habe“, sagt Espargaro im MotoGP-Podcast ‚Last On The Brakes‘. „Mein erstes MotoGP-Jahr mit Yamaha beendete ich als Fünfter, glaube ich, knapp hinter Dovizioso auf der Ducati.“

Als WM-Sechster war damals Espargaro der beste Rookie des Jahres. „In jenem Jahr kam Suzuki zurück in die Weltmeisterschaft. Ich hatte ein Angebot, wir haben mit ihnen Gespräche geführt.“ 2014 absolvierte Suzuki unter anderem mit Randy de Puniet ein Testjahr.

Für das MotoGP-Comeback 2015 wurden schließlich Aleix Espargaro und Maverick Vinales (damals Rookie) engagiert. Warum hat sich Espargaro damals entschieden, beim damaligen Yamaha-Satellitenteam Tech 3 zu bleiben? Er hatte damals einen Vertrag mit Yamaha direkt.

„Ich bekam einige Versprechungen von Yamaha. Man kann sich vorstellen, dass damals einige über den Rücktritt von Valentino Rossi gesprochen haben“, sagt Espargaro. Denn ursprünglich wollte Yamaha Espargaro in der Hinterhand haben, falls Rossi zurücktritt.

„Nachdem ich in meinem ersten Jahr der Spitze nahe war, habe ich mir zu diesem Moment gesagt, dass ich etwas warten werde, denn vielleicht ergibt sich eine Chance im Werksteam. Das zweite Jahr mit Yamaha war dann nicht so gut.“

Nach verpasster Suzuki-Chance wollte er zu KTM
Wegen Armpump musste sich Espargaro während der Saison operieren lassen. Aber er feierte mit Yamaha seinen ersten von zwei Siegen bei den 8 Stunden von Suzuka. Gleichzeitig war Suzuki in der ersten Saison regelmäßig in den Top 10. 2016 sorgte Vinales für erste Topergebnisse.

Der Landsmann von Espargaro fuhr mit der GSX-RR mehrmals auf das Podest und holte einen Sieg. Schließlich wurde Vinales von Yamaha für das Werksteam engagiert, nachdem sich Jorge Lorenzo zu Ducati verabschiedet hatte.

„Als ich sah, dass Suzuki unglaubliche Ergebnisse erzielte und sehr, sehr schnell war, habe ich mir gesagt, dass ich die falsche Entscheidung getroffen habe“, sagt Espargaro. „Ich hätte wechseln sollen, als ich die Möglichkeit dazu hatte.“

„Ich sagte zu mir: ‚Als ich stark gewesen bin, hätte ich zu einem neuen Werksteam wechseln sollen.‘ Als Werksfahrer lernt man in der MotoGP sehr viel und wird ein besserer Fahrer. Deshalb sagte ich zu mir, dass ich zu einer neuen Marke wechseln werde, wenn eine kommt.“

„Dann sah ich das Projekt von KTM. Suzuki war anders, weil sie schon davor in der MotoGP waren, aber KTM war komplett neu. Aber ich sagte mir, wenn ich das nicht mache und sie in der Zukunft gewinnen und gute Ergebnisse haben, dann könnte ich damit nicht leben.“

KTM war auch für persönliche Entwicklung wichtig
Die erste Sternstunde war am Ende der zweiten KTM-Saison der dritte Platz beim verregneten Finale in Valencia. 2020 stellten sich die großen Erfolge ein. Espargaro eroberte zwei Polepositions und fünf dritte Plätze, seine Teamkollegen Brad Binder und Miguel Oliveira gewannen Rennen.

Im Rückblick ist Espargaro glücklich, dass er es mit KTM von der letzten Startreihe bis ins Spitzenfeld geschafft hat: „Es ist passiert und wir haben Polepositions und Podestplätze erobert. Das war eine der besten Entscheidungen meiner Karriere.“

„Ich habe kämpfen müssen und habe gelitten, aber es war eine gute Wahl. Es hat mir auch geholfen, dass ich mich als Fahrer entwickle. Als Satellitenfahrer hatte ich bei Yamaha null Verantwortung und bei KTM die volle. Das hat mir geholfen, ein besserer Mensch zu werden – nicht nur in meiner sportlichen Karriere, sondern auch im privaten Leben.“

2021 nahm Espargaro mit dem Wechsel zu Honda eine neue Herausforderung an. Eine Poleposition in Silverstone und ein zweiter Platz in Misano 2 waren seine besten Ergebnisse.

Text von Gerald Dirnbeck

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