An der Spitze der MotoGP wird es immer enger. Weil Ducati den Anschluss an Honda und Yamaha geschafft hat, wird es für die Satellitenpiloten immer schwieriger, ganz vorne mitzukämpfen.
In Mugello waren zuletzt zwischenzeitlich sechs Werksfahrer an der Spitze des Feldes. Müssen sich die Piloten von LCR, Pramac, Tech 3 und Co. in Zukunft also darauf einstellen, unter normalen Bedingungen maximal noch siebte Plätze einfahren zu können? Pol Esparagro erklärt, was es so schwierig macht.
„Wenn Marquez Probleme mit dem Motorrad hat, dann kann er nicht mit ihnen (den anderen Werkspiloten; Anm. d. Red.) mithalten. Dann kann man sich vorstellen, wie es uns mit einem Satellitenmotorrad geht“, schildert der Spanier die Situation. In den bisherigen sechs Saisonrennen konnte lediglich Cal Crutchlow einen dritten Platz in Argentinien holen. Ansonsten gingen die Satellitenteams 2015 in Sachen Podium bisher komplett leer aus.
Zu erwähnen ist außerdem, dass Crutchlow in Argentinien davon profitierte, dass Marc Marquez stürzte, Jorge Lorenzo gesundheitlich angeschlagen und Dani Pedrosa nach seiner Armpump-Operation gar nicht erst am Start war. Mit Suzuki und Aprilia lauern außerdem bereits zwei weitere Werksteams auf ihre Chance. Zumindest Suzuki könnte bereits 2016 vorne mitmischen, wenn in den kommenden Monaten weitere Fortschritte gelingen.
Espargaro veranschaulicht, welchen Unterschied es zwischen einem Werks- und einem Satellitenbike gibt: „Iannone war bei Pramac und da konnte er nicht vorne dabei sein. Jetzt ist er bei einem Werksteam und er ist dabei. Ich glaube schon an mich selbst und an das, was ich bisher erreicht habe. Ich habe Iannone oft geschlagen und kämpfte mit Marquez. Ich kann mit ihnen mithalten.“
Auch deshalb sei die aktuelle Situation „frustrierend“. Espargaro weiß eigentlich, dass mehr in ihm steckt, kann dies allerdings auf der Tech-3-Yamaha nicht zeigen. „Ich muss ein bisschen beten und ein gutes Jahr hinlegen. Dann komme ich vielleicht zu einem Werksteam“, hofft der Spanier. In der Weltmeisterschaft liegt er mit 45 Punkten aktuell auf Rang acht. Damit ist er hinter Bradley Smith (57 Puntke) und Crutchlow (47) drittbester Satellitenpilot.
Text von Ruben Zimmermann & David Emmett
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