(Motorsport-Total.com) – Honda hat zwar mit Marc Marquez in den vergangenen Jahren die MotoGP dominiert, doch im Feld wird die RC213V nicht unbedingt als das klar überlegene und beste Motorrad angesehen.
Über die Jahre sagten alle Honda-Fahrer – auch Marquez (!) -, dass das Bike alles andere als einfach zu fahren sei. Neben dem Weltmeister konnte lediglich Cal Crutchlow vereinzelte Highlights zeigen.
Jorge Lorenzo ist bei Honda gescheitert. Verletzungen taten ihr übriges dazu, um den dreimaligen MotoGP-Champion zum Rücktritt zu bewegen. Als Nachfolger wurde Alex Marquez engagiert, der zumindest 2020 ohne großen Druck fahren kann, weil er Rookie ist.
Bei den Testfahrten im Februar zählte Alex Marquez nicht zum Spitzenfeld und war in der Regel deutlich außerhalb der Top 10 zu finden. Dass die Honda kein einfaches Motorrad ist, ist bekannt. Dennoch nimmt Pol Espargaro im nächsten Jahr diese Herausforderung an.
Schreckt ihn das Beispiel Lorenzo nicht ab? „Es erschüttert jeden etwas, denn Jorge ist ein großartiger Fahrer“, wird Espargaro von ‚AS‘ zitiert. „Es zeigt aber auch, dass das Motorrad nicht einfach ist. Man muss damit kämpfen, dieses Motorrad ist sehr speziell.“
Fahrstil zu Lorenzo wie „Tag und Nacht“
„Aber ich hatte die Möglichkeit, gleichzeitig mit Jorge bei Yamaha zu sein“, erinnert der Spanier an seine Jahre bei Tech 3. Lorenzo war damals die Referenz. Espargaro konnte aus nächster Nähe die Unterschiede zu seinem Landsmann beobachten.
„Es war wie Tag und Nacht“, vergleicht er die Fahrstile. „Ich respektiere seine Erfahrungen mit Honda, aber ich mache mir Mut, weil ich weiß, dass ich ein ganz anderer Fahrer als er bin. Das kann mir helfen, mich auf die Honda einzustellen.“
Dass das Limit der Honda nicht einfach zu finden ist, hat Marquez schon oft gezeigt und gesagt. Oft testete er das Limit im Training aus und stürzte, um zu wissen, wie weit er gehen kann. Um mit der Honda wirklich schnell zu sein, müsste man zumindest im Training Stürze in Kauf nehmen.
Beunruhigt dieser Aspekt Espargaro? „na ja, bei KTM habe ich nichts gewonnen und habe trotzdem die schlimmsten Verletzungen meiner Karriere gehabt. Wenn ich in fünfter Position bin und es vorwärts geht, dann bin ich bereit zu leiden.“
„Ich habe das oft gemacht, nur um es in die Punkteränge zu schaffen. Stell dir vor ich mache das, um Rennen gewinnen zu können. Die Honda ist ein Motorrad, die einen ambitionierten Fahrer braucht, der absolut alles gibt und bereit ist zu leiden.“
„Ich habe das gelernt. Bei KTM habe ich oft gelitten, aber wir haben es geschafft uns weiterzuentwickeln. Vielleicht zähle ich zu den ambitioniertesten Fahrern im Feld. Vielleicht wird es auch ein Desaster, aber Honda mag Kämpfer und mein Fahrstil kann zu diesem Motorrad passen. In einem halben Jahr werden wir es wissen.“
Text von Gerald Dirnbeck
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