Pol Espargaro - © Tech 3

© Tech 3 – Pol Espargaro war in seiner Debütsaison der beste Kundenfahrer

Pol Espargaro steht direkt bei Yamaha unter Vertrag und ist für die Zukunft im Werksteam vorgesehen. Da Jorge Lorenzo und Valentino Rossi ihre Verträge verlängerten, wird der Spanier eine weitere Saison im Kundenteam Tech 3 anhängen.

Seine erste Saison in der Königsklasse beendete der Moto2-Weltmeister von 2013 als WM-Sechster. Damit war er der beste Kundenfahrer und auch Rookie des Jahres.

Im Laufe der Saison versuchte Espargaro mit Unterstützung der Yamaha-Techniker einen anderen Weg mit der M1 einzuschlagen und sie mehr mit einem Moto2-Fahrstil zu fahren, also mit einem rutschenden Hinterrad am Kurveneingang. Es wurden wichtige Erkenntnisse gesammelt, aber die M1 konnte über die Abstimmung nicht für diesen Stil perfektioniert werden. Weiterhin treiben Rossi und Lorenzo die Entwicklungsrichtung bei Yamaha voran.

Espargaro hängt sozusagen in der Warteschleife. „Man erhält nie genug Unterstützung“, lacht der 23-Jährige, um dann ernsthaft zu werden: „Ich weiß nicht, was sie genau verwenden. Ich kann natürlich sagen, dass ihr Motorrad besser und meines schlechter ist, aber ich habe, was mir zur Verfügung steht. Ich bin nie mit dem Motorrad von Vale und Jorge gefahren, deswegen weiß ich es nicht.“

Es gibt aber einen Unterschied, der von außen ersichtlich ist. Während die Werksteams in der Regel bis spät in die Nacht arbeiten, gehen bei den Kundenteams oft schon früher die Lichter aus. „Der größte Unterschied besteht bei der Elektronik, denn bei ihnen arbeiten viel mehr Leute an der Elektronik“, spricht Espargaro das Personal im Werksteam an. „Das macht sicher einen Unterschied. Ich weiß aber nicht genau, welche Unterschiede beim Motorrad bestehen.“

Deswegen sind ihm bei Tech 3 auch teilweise die Hände gebunden: „Es ist unmöglich, die Yamaha im Kundenteam weiterzuentwickeln. Dafür braucht man viele japanische Techniker. Um einen neuen Motor und ein neues Motorrad für meinen Fahrstil zu entwickeln, müsste ich im blauen Team fahren. Ansonsten ist es für sie und für mich zu schwierig“, hält Espargaro fest.

Text von Gerald Dirnbeck

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